Gelsenkirchen. Trendsportart trifft Bergbautradition: Der Eurocup der Tretroller-Fahrer begeisterte die Fans im Schatten der Zeche Hugo.

Zum ersten Mal fand der Eurocup der Footbiker mitten im Ruhrpott auf dem Parcours rund um die Zeche Hugo statt. Mehrere 100 Zuschauer spendeten den Athletinnen und Athleten, die auf bis zu 4000 Euro teuren Tretrollern an den Start gingen, viel Applaus.

Pelc rockt die Zeche Hugo

Erwartungsgemäß sicherte sich der Tscheche Tomasz Pelc im Criterium über 12 Kilometer den Sieg. Pelc überquerte die Ziellinie nach 38:06 Minuten. Zweiter wurde sein Landsmann Jan Pavel (39:39 min).

Duisburger Kube bei Master (m) auf Platz 3

In der Klasse Master (m) holte sich Nik Lohan in 39:53 min den ersten Platz. Ebenfalls aufs Treppchen schafften es Sven Ziegler (Ratingen/40:37 min) und der Duisburger Joachim Kube (39:31 min/1 Runde Rückstand).

Gladbeckerin Sönnichsen holt sich Rang 2

Lokalmatadorin Lucienne Sönnichsen (Gladbeck) erreichte bei ihrer allerersten Footbike-Eurocup-Teilnahme in der Klasse Senior w den zweiten Rang in 49:17 min hinter der Italienerin Elisa Viglio (Team Kickbike/48:21 min). „Es war verdammt anstrengend, hat aber großen Spaß gemacht“, bilanzierte Sönnichsen, die auf einem 1300 Euro teuren Geländescooter mit dicken Pellen unterwegs war: „Das hat richtig gut funktioniert.“

Ex-Meisterin Shala ganz zufrieden

In der Veteranen-Klasse (w) holte sich die ehemalige Deutsche Meisterin Daniela Shala die Silbermedaille. „Und das, obwohl ich in den letzten Wochen aus beruflichen Gründen fast gar nicht im Training war. Ich bin mit dem Wettkampf ganz zufrieden“, sagte Shala gegenüber der WAZ.

Mit zwei Runden Rückstand kam sie in 47:58 min ins Ziel. Die bärenstarke Holländerin Agnes Bossink vom Stepteam Twente war in Gelsenkirchen das Maß aller Dinge in der weiblichen Veteranen-Klasse. Ihre Siegerzeit über 15 Runden: 46:27 min.

Zurhausen mit Europcup zufrieden

Michael Zurhausen, Präsident des RC Olympia Buer und Organisator der Veranstaltung, stellte nach dem Wettkampftag zufrieden fest: „Man sieht, dass die Leute nach dem großen Verzicht, den die Corona-Pandemie zur Folge hatte, wieder Lust auf Sportveranstaltungen haben. Wir hatten über 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Start. Vor ihren Leistungen kann man nur den Hut ziehen. So eine Runde auf dem Footbike ist mega-anstrengend.“

Am Sonntag geht es ab 11 Uhr auf dem Rundkurs an der Zeche Hugo weiter: Ab 11 Uhr startet das Long-Race-Rennen der Footbiker über 45 Kilometer (35 Runden). Für die Deutschen Teilnehmer geht es dabei um den Titel des Deutschen Meisters.