Hassel. Vor dem letzten Saisonspiel von YEG Hassel sorgt die Diskussion um die Zukunft von Trainer Ahmet Inal für Aufregung. Was er selbst dazu sagt.

YEG Hassel steht vor dem letzten Saisonspiel in der Fußball-Westfalenliga – und das könnte auch das letzte Spiel von Ahmet Inal als YEG-Trainer sein. Vor dem Spiel am Sonntag, 15.30 Uhr, bei Absteiger Spvg Hagen 1911, lässt der Coach seine Zukunft und die seines Co-Trainers Benjamin Wingerter offen.

„Benjamin und ich haben noch nicht zu 100 Prozent für die neue Saison zugesagt. In den Planungen stocken ein paar Sachen“, sagt Ahmet Inal und fügt hinzu: „Viele Sachen, die vorher kein Problem waren, sind jetzt ein Problem. Das bringt Benjamin und mich zum Nachdenken.“ Was Ahmet Inal mit „Sachen“ meint, will er nicht genau sagen. Es gehe um verschiedene grundlegende Aspekte wie die Planungen für die neue Saison. „Es gibt noch ein paar Unklarheiten, wir müssen da mit dem Vorstand denselben Nenner finden. Dabei stockt es ein bisschen“, erklärt Ahmet Inal.

YEG Hassel: Offene Zukunft überrascht

Dass die Zukunft des Trainers und seines Assistenten noch unklar ist, ist überraschend. Ahmet Inal plant bereits den Kader für die neue Saison, Musa Dilek und Pascal Schulz-Knop stehen seit einigen Wochen als erste Neuzugänge fest. Mittlerweile hat Ahmet Inal auch das 20-jährige Talent Salih Arabaci vom Landesligisten BW Westfalia Langenbochum von einem Wechsel zu YEG überzeugen können-

Darüber hinaus ist der Coach sehr erfolgreich. In seinen zweieinhalb Jahren in Hassel hat er aus dem Abstiegskandidaten YEG ein Spitzenteam der Westfalenliga geformt. Vor allem die Entwicklung in dieser Saison ist beeindruckend: Nach fünf Pleiten aus den ersten sechs Spielen waren die Hasseler Vorletzter. Danach fingen sie sich aber und arbeiteten sich bis auf Platz vier hoch. Den haben sie vor dem letzten Spiel schon sicher, im Idealfall ist sogar Rang drei drin. Es wäre das beste YEG-Ergebnis seit 2018.

So wie hier gegen den SV Sodingen wollen die Spieler von YEG Hassel auch im letzten Saisonspiel noch mal jubeln.
So wie hier gegen den SV Sodingen wollen die Spieler von YEG Hassel auch im letzten Saisonspiel noch mal jubeln. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

„Ich muss immer eine Entwicklung sehen“, sagt Ahmet Inal nun. „In der Saison habe ich die gesehen. Jetzt verfallen wir aber wieder in alte Muster, denn es gibt immer wieder neue Baustellen. Ich muss gucken, ob das für Benjamin und mich Sinn ergibt.“

Der Coach bestätigt, dass er Anfragen anderer Klubs hat. Damit beschäftige er sich aktuell aber nicht: „Ich bin nicht in Verhandlungen mit anderen Vereinen. YEG ist mein erster Ansprechpartner. Ich würde gerne bleiben, wenn die Grundlagen geschaffen sind“, versichert Ahmet Inal. Wann eine Entscheidung fällt, sei noch unklar.

Keine leichte Saison für YEG Hassel

Die aktuelle Spielzeit bezeichnet Ahmet Inal als „verrückte Saison“ und verweist etwa auf den schwachen Saisonstart, die Aufholjagd und Faktoren wie Corona, die den Spielbetrieb erschwert hätten. All das hat dem Trainer viele Nerven gekostet: „Ich bin froh, dass die Saison jetzt vorbei ist“, gibt er zu. Trotzdem wünscht sich Ahmet Inal zum Saisonfinale in Hagen noch mal drei Punkte. „Damit würden wir die tolle Saison vergolden. Wir können stolz darauf sein, was wir hier aufgebaut haben.“

Ozan Bektas, Tarik Tosun, Berhan Eren, Faruk Gülgün und Ozan Ahmed Cantürk sind weiterhin verletzt. Sie werden das letzte Spiel dieser Saison beim Absteiger aus Hagen definitiv verpassen – und damit vielleicht auch das letzte Spiel ihres Trainers.