Gelsenkirchen. Der letzte Spieltag der Landesliga steht unter dem Motto des Abschiednehmens. Vor allem auf Viktoria Resse wartet noch eine Mammutaufgabe.

Die beiden Absteiger Erler SV 08 und Viktoria Resse nehmen bereits am Freitagabend Abschied aus der Fußball-Landesliga. Auch die SSV Buer hat ihr letztes Spiel dieser Saison um drei Tage vorverlegt. Am Pfingstmontag ist als einziger Gelsenkirchener Landesligist der SV Horst 08 im Einsatz.

SSV Buer – SV Brackel 06. Ein Heimsieg gegen den SV Brackel (19.30 Uhr, Löchterheide) und die SSV Buer beendet diese Spielzeit auf Rang sieben und damit als beste der vier Mannschaften aus Gelsenkirchen. „Sollte uns das gelingen, wäre ich mit der Saison zufrieden“, sagt Trainer Misel Zec. „Das wäre dann ein super Abschluss.“ Er hatte vor Beginn dieser Spielzeit einen einstelligen Tabellenplatz als Ziel ausgerufen. Beim 4:0-Sieg am vergangenen Sonntag in Langenbochum haben die Bueraner gezeigt, dass sie gewillt sind, bis zum letzten Pfiff durchzuziehen. „Das war unser bestes Rückrundenspiel, auch von der Einstellung her“, betont der Coach. „Ich gehe davon aus, dass unsere Spieler auch am letzten Spieltag Bock auf Fußball haben. Im Training haben sie sich in dieser Woche jedenfalls noch einmal richtig reingehängt.“

Beim SSV Buer sollen noch mal alle Spieler zum Einsatz kommen

Gegen den Tabellenneunten aus Brackel sollen noch einmal alle Spieler zum Einsatz kommen, die die Löchterheide nach dieser Saison verlassen werden. „Wir werden deshalb auf einigen Positionen rotieren“, kündigt Misel Zec an. Koray Basar, Jerome Glittenberg und Tim Heinsen werden sich nicht an der Rotation beteiligen. Sie fallen aus und haben die Saison somit bereits geschafft.

Erler SV 08 – SV Wanne 1911. Nach nur einer vollen Saison muss der Erler SV 08 zurück in die Bezirksliga. Der Schmerz des Abstiegs wird sich an diesem Freitag (19.30 Uhr, Am Forsthaus) im Heimspiel gegen den Tabellendritten SV Wanne 1911 in Grenzen halten. Schließlich konnten sich die Grün-Weißen lange genug auf die Stunde des Abschieds einstellen.

Hartmut Scholz wird beim Spiel gegen Wanne ein letztes Mal auf der Trainerbank des Erler SV sitzen.
Hartmut Scholz wird beim Spiel gegen Wanne ein letztes Mal auf der Trainerbank des Erler SV sitzen. © FUNKE Foto Services | Alexa Kuszlik

„Wir wollen uns vernünftig aus der Landesliga verabschieden“, kündigt Hartmut Scholz vor seiner letzten Partie als Trainer des Spielvereins an. Vernünftig verabschieden – das bedeutet: Nicht so wie am vergangenen Sonntag bei der 1:5-Niederlage in Hilbeck. Der künftige Sportliche Leiter der Null-Achter freut sich zum Saisonabschluss auf das Wiedersehen mit Franko Pepe, dem Trainer des Gastes aus Wanne, für den es ebenfalls um nichts mehr gut.

Wegen einer Kapselverletzung im Fußgelenk verpasst Tim Voßschmidt das letzte Erler Landesliga-Spiel. Ansonsten sind alle 08-Leistungsträger einsatzfähig – auch Torhüter Niko Wollny, der zuletzt fehlte.

Türkspor DO – Viktoria Resse. Größer könnten die Gegensätze nicht sein. Der Spitzenreiter und künftige Westfalenligist Türkspor Dortmund 2000 empfängt den 64 Punkte schlechteren Tabellenletzten und künftigen Bezirksligisten Viktoria Resse (19 Uhr, Mendeplatz). „Das hat was von erster Hauptrunde im DFB-Pokal“, sagt Resses Trainer Matthias Potthoff. „Wir sind der krasse Außenseiter.“

Auch interessant

Schaut man auf die jüngsten Ergebnisse der Dortmunder Ausnahmemannschaft, kann einem angst und bange werden für die Viktoria. Beim Vizemeister Hombrucher SV gewann Türkspor mit 5:1, der Tabellendritte SV Wanne 11 wurde mit 8:0 weggefidelt, und zuletzt gab es ein 9:0 bei SW Wattenscheid 08. „Zwischen Türkspor und dem Rest der Liga besteht ein Klassenunterschied. Für uns geht es darum, das Resultat möglichst eng zu halten“, sagt Matthias Potthoff.

Viktoria Resse tritt mit Rumpfkader an

Die Defensive wird ganz besonders gefordert sein. Momentan haben fünf Mannschaften in der Staffel drei mehr Gegentore kassiert als die Viktoria. Das soll nach den Vorstellungen ihres Coaches auch so bleiben. Personell sieht es nicht so rosig aus für die Resser. Zu den Langzeitausfällen gesellen sich diesmal auch Sven Jubt, Zakaria Bouallaga und vielleicht Rinor Zeqiri. „Wir werden 13 oder 14 Spieler zusammenbekommen“, sagt Matthias Potthoff. „Mehr aber wohl nicht.“