Hassel. Der Gelsenkirchener Fußball-Westfalenligist YEG Hassel gastiert am Sonntag beim FC Borussia Dröschede. Coach Ahmet Inal stellt klare Forderungen.

Norden und Süden, heiß und warm, FC Borussia Dröschede und YEG Hassel: All das sind Gegensätze. Und das Duell in der Fußball-Westfalenliga zwischen Dröschede und Hassel ist sogar ein besonders starker Gegensatz.

Am Sonntag, 15.30 Uhr, empfängt das schlechteste Rückrundenteam der Liga, die Borussia, das zweitbeste, YEG. Der Tabellenvorletzte Dröschede wartet seit 16 (!) Ligaspielen auf einen Sieg, der Tabellensechste Hassel hat dagegen nur eine der jüngsten neun Partien verloren. Für die Gelsenkirchener ist die Partie daher ein Charaktertest mit zwei Wahlmöglichkeiten: Larifari oder volle Power.

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Trainer Ahmet Inal hat schon einige Male festgestellt, dass sein Team lieber gegen Top-Teams spielt und dafür gegen Abstiegskandidaten immer wieder mit Motivationsproblemen zu kämpfen hat. Für Sonntag hat er deshalb einen klaren Auftrag: „Wir dürfen kein Prozent weniger machen. Es gibt keinen Grund, nachzulassen. Als Top-Mannschaft bist du dazu verpflichtet, Woche für Woche Punkte zu holen“, betont er.

YEG Hassel beklagt viele angeschlagene Spieler

Sieben Spieltage vor Schluss sind seine Hasseler noch in Schlagdistanz zu den Plätzen zwei und drei. Sie sind nur fünf Zähler entfernt. Ahmet Inal ist so ehrgeizig, dass er noch auf diese Ränge schielt. Und das will er im Saisonendspurt auch weiterhin tun können. „Ich möchte, dass es bis zum letzten Spieltag für uns um etwas geht“, fordert er und fügt hinzu: „Ich kann mich nicht die ganze Woche auf ein Spiel vorbereiten, um dann am Sonntag ein bisschen Larifari zu spielen, weil es um nichts mehr geht. Es muss spannend bleiben. Wir müssen nicht Zweiter werden, aber vielleicht rutschen wir noch auf Platz drei.“

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Um den Kontakt nach oben zu halten, brauchen die Hasseler am Sonntag zwingend einen Sieg. In der Hinrunde leiteten sie mit einem 2:1-Erfolg gegen Dröschede den Absturz der Borussia ein. Genau deshalb warnt Ahmet Inal: „Vielleicht wollen die ausgerechnet gegen uns mit einem Sieg neue Hoffnung schöpfen. Sie spielen gegen den Abstieg, das ist immer gefährlich.“ Hinzu kommt, dass die Borussia gegen den Tabellenzweiten, -dritten und -vierten unentschieden gespielt hat. „Gegen die Oberen ist Dröschede immer da“, folgert Ahmet Inal daraus. Er muss auf die verletzten Mert Kilic und Faruk Gülgün verzichten. Volkan Ablak fällt krankheitsbedingt aus. Zudem sind gleich vier Spieler angeschlagen: Enes Kodaman, Gökhan Öztürk, Cihan Yildiz und Omar Jessey. Bei ihnen wird sich kurzfristig entscheiden, ob sie spielen können. (AA)