Buer. Nach sechs Minuten liegt Gelsenkirchens Fußball-Landesligist SSV Buer mit 2:0 vorne, am Ende steht’s 3:1. Trainer Misel Zec ist nicht glücklich.
Es ist ein Sieg, der die Gelsenkirchener Landesliga-Fußballer der SSV Buer ein bisschen durchatmen lässt. Doch wer Misel Zec nach dem Schlusspfiff an der Löchterheide sieht, hat das Gefühl: Dieser Trainer ist nicht richtig glücklich. „Heute ging’s nur um die drei Punkte“, sagt er. Und die hat seine Mannschaft am Sonntag dank ihres 3:1 (3:1)-Erfolges über das abgeschlagene Tabellenschlusslicht DJK Wattenscheid geholt.
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Vor dem Spiel gab’s unter anderen den AC/DC-Klassiker Hells Bells. Und die Höllenglocken erklangen für die Wattenscheider auch nach dem Anpfiff weiter. Noch sechs Minuten. Da stand es nämlich schon 2:0 für die Bueraner. Es war ein Traumstart, für den Tim Heinsen nach einem Querschläger von DJK-Kapitän Jonas Borin sowie Koray Basar nach Vorarbeit des 1:0-Schützen gesorgt hatten.
Jerome Glittenberg trifft für die SSV Buer zum 3:1
Klar: Zu diesem Zeitpunkt war auch SSV-Trainer Misel Zec noch sehr zufrieden. „Ich glaube, wir haben das in den ersten 25 Minuten richtig gut gemacht“, sagte er. Zwar mussten die Bueraner nach zwölf Minuten einen Gegentreffer hinnehmen, aber nach 23 Minuten stellte Jerome Glittenberg den alten Abstand wieder her. Nach einer Flanke von Yves Bienk und einem Kopfball von Koray Basar hatte er leichtes Spiel, um zum 3:1 zu vollenden.
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Kurz vor der Pause hatte die SSV dann sogar die Möglichkeit, frühzeitig den Deckel draufzumachen. Doch sowohl Koray Basar als auch Jerome Glittenberg nach einem Doppelpass mit Kadir Mutluer verliehen dem Ball bei ihren Schüssen nicht die nötige Präzision, so dass Kim Kaemper parieren konnte.
Misel Zec, der Trainer der SSV Buer: „Wir waren nicht torgeil“
Und dann? „Die zweite Halbzeit ist verbesserungswürdig“, sagte SSV-Coach Misel Zec. „Wir sind einfach nicht mehr reingekommen, wahrscheinlich schon zufrieden gewesen und haben einfache Bälle verloren. Zu leichtfertig.“ Okay: Ein paar Schüsschen schafften die Bueraner noch, und Kadir Mutluer hatte sogar eine richtig gute Chance, als er aufs Wattenscheider Tor zueilte (80.), aber es war trotz des strahlenden Sonnenscheins nur sehr kühle Unterhaltung. „Wir waren nicht torgeil, um auch das 4:1, 5:1 oder 6:1 zu machen“, sagte Misel Zec.
Diesen Vorwurf hätte der Bueraner Trainer auch der DJK Wattenscheid machen können, die astreinen Anschauungsunterricht dafür lieferte, warum sie am Tabellenende steht. Nicht einmal schaffte es das Schlusslicht in der zweiten Hälfte, den Puls des SSV-Keepers Kevin van Holt nur ein kleines bisschen zu erhöhen. Und mit der Defensivleistung seines Teams war auch Misel Zec zufrieden. „Unsere Abwehr hat das zusammen mit Kevin sehr gut gemacht“, sagte der Trainer.
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Erleichtert wurde der Bueraner Hintermannschaft diese Aufgabe auch deshalb, weil Oguzhan Can, der 1:2-Torschütze der DJK und verantwortliche Mann für die ganz, ganz wenigen lichten Momente des Tabellenletzten im ersten Abschnitt, nach der Pause nur noch auf Sparflamme brannte.
So haben sie gespielt:
Tore: 1:0 Tim Heinsen (3.), 2:0 Koray Basar (6.), 2:1 Oguzhan Can (12.), 3:1 Jerome Glittenberg (23.).
SSV Buer: van Holt - Schleking, Özgen, Sell, D’Acquisto - Basar, Mutluer (84. Weber), Serhan, Glittenberg (46. Bugday) - Bienk (69. Gummels), Heinsen (74. Yavuz).