Bochum. Das Nachholspiel der Frauenvolleyball-Oberliga zwischen dem VfL Telstar Bochum und dem TC Gelsenkirchen muss mehrere Minuten unterbrochen werden.
Der vierte Satz ist fast vorbei, da geht in der Sporthalle am Lohring am Donnerstagabend das Licht aus. Kurz vor dem Tiebreak zwischen den Oberliga-Volleyballerinnen des VfL Telstar Bochum und des TC Gelsenkirchen. Gerd Hemforth nutzt die Zeit, um schon mal ein bisschen was von seiner Gemütslage zu verraten. „Das war unterirdisch“, urteilt der Grillonen-Trainer über die ersten beiden Sätze. „Ich wollte schon nach Hause gehen.“ Am Ende springt dann ein 2:3 heraus, also zumindest noch ein Pünktchen.
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Eigentlich hatte es aber schon nach zwei Zählern für die TCG-Frauen ausgesehen, die nach der mehrminütigen Licht-aus-Unterbrechung mit dem vermeintlich besseren Gefühl in den Tiebreak gingen, hatten sie doch noch mühevoll (25:23) auf 1:2 verkürzt und recht entspannt (25:15) zum 2:2 ausgeglichen. Einen großen Anteil an der Wende in diesem Spiel hatte Denise Palowski, die mit ihren Schmetterschlägen regelmäßig punktete. „Unkonventionell“, wie Gerd Hemforth sagte. Aber erfolgreich. Und so hatten die Gelsenkirchenerinnen trotz ihrer schwachen ersten beiden Sätze tatsächlich die Möglichkeit, doch noch zu gewinnen.
Die Grillonen liegen im Tiebreak mit 0:7 und dann mit 1:10 zurück
Das gute Gefühl brachten die Grillonen allerdings nicht auf die Platte. Mit 0:7 lagen sie im Tiebreak zurück, dann mit 1:10 – was schon die Entscheidung war und der TCG-Coach auch durch zwei Auszeiten nicht hatte bremsen können. Schließlich verwandelte Frauke Hennig den ersten Matchball zum dritten Saisonsieg des VfL Telstar, und Michael Beckebom, der Trainer des Tabellenvorletzten, riss jubelnd die Arme hoch.
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„Zum Schluss waren die Bochumerinnen wesentlich motivierter und hatten ein bisschen mehr Power, um die Sache nach Hause zu bringen“, sagte Gerd Hemforth, dem nur acht Spielerinnen zur Verfügung gestanden hatten, weil Jacqueline Wilim (Mutter-Kind-Kur), Jana Ress (verhindert) und Sabine Burczyk (krank) fehlten. „Mit so einer kleinen Crew fünf Sätze zu spielen, ist schwierig.“
TCG-Trainer Gerd Hemforth: „Wir haben uns aus dem Sumpf gezogen“
So richtig schlüssig war sich der 68-jährige Grillonen-Coach auch nicht, was er denn nun in den Vordergrund stellen sollte. „Das ist mehr oder weniger unverständlich. Man muss doch auch einen gewissen Anspruch an sich selbst haben“, meinte Gerd Hemforth zum Beispiel. Er sagte aber auch, dass „wir im dritten und vierten Satz ganz gut gespielt und uns aus dem Sumpf gezogen haben“.
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Die Gelsenkirchener 0:3-Pleite hatten einige beim 7:11-Rückstand im dritten Satz sogar schon notiert. Aber dann nahm der TCG-Trainer eine Auszeit, sah bei seinem Team endlich auch Leidenschaft sowie Spielfreude und immerhin noch den Satzausgleich, der vor dem Spiel am Samstag bei der SG Borbeck/Bottrop (16 Uhr, Dieter-Renz-Halle) den 20. Saisonpunkt brachte.
So haben sie gespielt:
Sätze: 25:22, 25:12, 23:25, 15:25, 15:7.
TC Gelsenkirchen: Rietz, Müller, Schneyer, Salumu, Sokhan Sanj, Moskopp, Plura, Palowski.