Gelsenkirchen. In der Fußball-Bezirksliga stehen die Spvgg Erle 19 und Westfalia 04 Gelsenkirchen vor extrem hohen Hürden. SC Hassel hat ein Sechs-Punkte-Spiel.

Die Spvgg Erle 19 (gegen Spitzenreiter TSG Dülmen) und Westfalia 04 Gelsenkirchen (beim Tabellendritten FC Marl) können an diesem Sonntag in der Fußball-Bezirksliga an sich nur angenehm überraschen. Sie gehen als klare Außenseiter in den 19. Spieltag. Für den SC Hassel zählt im Kellerduell gegen Genclikspor Recklinghausen hingegen nichts anderes als ein Sieg.

Spvgg Erle 19 – TSG Dülmen

Eines stellt Trainer Rainer Sowa von der Spvgg Erle 19 vor dem Heimspiel gegen den unangefochtenen Spitzenreiter TSG Dülmen klar: „Wir treten auf jeden Fall an. Wir sind keine Mannschaft, die aus Angst vor einer hohen Niederlage absagt, die Punkte einfach so herschenkt und lieber ein 0:2 in Kauf nimmt. Das ist nicht unser Niveau.“

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Eine Resthoffnung auf eine kleine Überraschung und auf eine Revanche für das 0:7 aus dem Hinspiel bleibt ohnehin immer. „Die Dülmener sind der klare Favorit. Keine Frage. Aber vielleicht ist es ein kleiner Vorteil für uns, dass wir auf Asche spielen müssen, weil der Rasenplatz an der Oststraße gesperrt ist“, sagt Rainer Sowa. Auch er weiß: Um einen Auswärtssieg zu verhindern, brauchen sein vom Abstieg bedrohtes Team einen sehr guten und die Dülmener gleichzeitig einen sehr schlechten Tag.

Personell sieht es für die 19er besser aus als vergangene Woche beim 1:1 bei Genclikspor Recklinghausen. Daniel Schmitz, Sebastian Pehl und Benjamin Baschek kehren in den Kader zurück. Fraglich ist, ob auch Marc-André Schüßler und Daniel Reimann wieder mitwirken können.

SC Hassel – Genclikspor RE

„Wir stehen vor entscheidenden Wochen“, sagt Spielertrainer Calogero Cavaleri vom SC Hassel. Mit seiner Mannschaft hat er jetzt zwei Heimspiele gegen unmittelbare Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg vor der Brust: an diesem Sonntag gegen Genclikspor Recklinghausen und sieben Tage danach gegen Erle 19.

Corona: Spiel des Landesligisten SV Horst 08 fällt aus

Der SV Horst 08 kann sich auf ein spielfreies Wochenende in der Fußball-Landesliga einstellen. Die für Sonntag angesetzte Partie beim Spitzenreiter Hombrucher SV ist abgesetzt worden.

Der Grund: Die Hombrucher haben mehrere mit dem Coronavirus infizierte Spieler in ihren Reihen. Bereits das für Mittwochabend terminierte Nachholspiel der Hombrucher bei SW Wattenscheid 08 musste wieder vom Spielplan genommen werden.

Der Horster Interimstrainer Aygün Köstekci bedauert die Absage. „Wir hätten gerne gespielt“, sagt er. Die Null-Achter versuchen, einen Testspiel-Gegner zu finden, aber das dürfte schwierig werden. Denn: Andere Mannschaften sind am Wochenende im Meisterschaftsbetrieb – oder haben Corona.

Die 2:9-Klatsche in Rentfort hätten die Hasseler gut verpackt, versichert der 41-Jährige. „Das sind nicht die Punkte, die wir unbedingt holen müssen“, teilt er mit. „Aber jetzt sind wir gefordert.“ Die Ausgangslage ist für ihn ähnlich wie vor dem Spiel gegen Westfalia 04, das sein Team vor drei Wochen mit 3:2 gewonnen hat. „Es ist erneut ein Sechs-Punkte-Spiel, und auch diesmal kommt es darauf an, welches Team die größere Bereitschaft zeigt.“

Lukas Tomanek darf nach Ablauf seiner dritten Rot-Sperre innerhalb weniger Monate wieder eingesetzt werden. Auch Selver Gasnjan kehrt nach überstandener Verletzung in den Kader zurück. Es fehlen Jason Bernitzky und der weiterhin gesperrte Mounir Hafsi.

FC Marl – Westfalia 04

Westfalia 04 bleibt nichts erspart. Nach drei Niederlagen zu Beginn dieses Jahres wartet an diesem Sonntag die nächste hohe Hürde auf das Schlusslicht aus Bismarck. Es muss zum Tabellendritten FC Marl. „Das ist natürlich eine schwierige Aufgabe für uns“, sagt Westfalias Trainer Thomas Krömmelbein. Die Hoffnung, dort nicht leer auszugehen, hat er dennoch. Denn: „Im Fußball ist immer mal eine Überraschung möglich.“

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Die Mannschaft hat sich trotz des Sieben-Punkte-Rückstands auf das rettende Ufer ebenfalls noch nicht aufgegeben. 18 Spieler waren in dieser Woche beim Training, „was den Zusammenhalt innerhalb des Teams unterstreicht“, so der Coach. Mit dabei: Kevin Nalasko und Maximo Cabezas-Escribano, die zuletzt beim 1:6 gegen Disteln fehlten.

Zwei Spieler sind allerdings weiterhin gesperrt: Berke Güner sowie Christopher Mehlmann, der am nächsten Donnerstag in der vorgezogenen Partie gegen den SV Lipp­ramsdorf wieder mitwirken darf.

SF Merfeld – SV Hessler 06

Nur drei Tage nach dem Nachholspiel beim FC Marl geht es für den SV Hessler 06 mit der Partie bei den SF Merfeld weiter. An das Hinspiel denkt wohl kein Heßleraner gerne zurück. Die Blau-Weißen verloren daheim mit 3:4 und erlebten dabei ihren Tiefpunkt dieser Saison.

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„Wir werden uns in Merfeld auf einen Gegner einstellen, der eine völlig andere Spielweise bevorzugt als der FC Marl“, sagt 06-Trainer Holger Siska. Er erwartet einen kampfstarken Gastgeber und Spieler mit Gardemaß, deren Stärken vor allem bei den Standards zum Vorschein kommen könnten.