Hassel. Der Gelsenkirchener Fußball-Westfalenligist YEG Hassel will endlich den ersten Sieg 2022 einfahren. Trainer Inal: „Wir müssen alles reinhauen.“

Es ist eine beeindruckende Quote, die Fußballer Florian Friedrichs vorweisen kann: Der Stürmer hat in dieser Westfalenliga-Saison in 16 Einsätzen 17 Tore geschossen ist damit für mehr als die Hälfte aller Treffer seiner Mannschaft verantwortlich. Am Sonntag versucht nun ausgerechnet die zweitschlechteste Abwehr der Liga, den besten Torjäger der Liga zu stoppen: YEG Hassel. Die Mannschaft von Trainer Ahmet Inal tritt um 15 Uhr am Lüttinghof gegen Florian Friedrichs und dessen FC Lennestadt an.

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Ob die Gelsenkirchener den Top-Stürmer in Manndeckung nehmen werden, will Ahmet Inal noch nicht verraten. Stattdessen drückt er lieber seinen Respekt vor Florian Friedrichs aus: „Er ist seit Jahren sehr konstant und hat Lennestadt auch schon zum Aufstieg in die Westfalenliga geschossen. Er ist die Lebensversicherung von denen“, betont Ahmet Inal. Er kennt den gegnerischen Angreifer schon länger und weiß deshalb ganz genau, wo dieser seine Stärken hat: „Florian ist schnell, flink und hat ein sehr gutes Timing, wann er durchstarten muss. Er macht gute Laufwege und hat diesen typischen Stürmer-Instinkt.“

YEG-Trainer Ahmet Inal: „Das ist ein Sechs-Punkte-Spiel“

All das muss YEGs Abwehr, die mit 46 Gegentreffern tatsächlich die zweitschlechteste der Liga ist, am Sonntag in den Griff bekommen – egal ob mit oder ohne Manndeckung. Im Hinspiel klappte das nur bedingt: Florian Friedrichs steuerte einen Treffer zum 4:2-Sieg von Lennestadt bei. Vor dem Wiedersehen wendet Ahmet Inal aber ein: „Wir dürfen uns nicht nur auf Florian Friedrichs konzentrieren.“ Klar, der FCL besteht natürlich nicht nur aus einem Spieler. Wie sehr der Tabellen-14. jedoch von seinem Stürmer abhängig ist, zeigt dessen Quote: Seine 17 Treffer sind nur deshalb mehr als die Hälfte aller Lennestädter Tore, weil der FCL insgesamt auch erst 28 erzielt hat. YEGs Gegner liegt deshalb sogar auf dem ersten Abstiegsplatz.

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Dorthin wollen die Hasseler auf keinen Fall abrutschen. Aktuell haben sie als Tabellenneunter fünf Punkte Vorsprung auf Lennestadt. Doch Ahmet Inal weiß: „Das ist ein Sechs-Punkte-Spiel. Wir müssen alles reinhauen. Das wären drei goldene Punkte.“

Mesut Özkaya muss seine Sperre abbrummen

Und nicht nur das: Es wären auch die ersten drei Punkte in diesem Jahr. Das ist aus YEG-Sicht mit drei Pleiten und einem Remis mäßig gestartet. Immerhin zeigte die Formkurve zuletzt beim 0:0 gegen den FC Iserlohn wieder nach oben. „Da haben wir“, sagt Ahmet Inal, „wieder diese Siegermentalität gezeigt, die mir vorher gefehlt hatte. Wir müssen jetzt nachlegen. Ich erwarte noch mehr Fokus auf das Spiel und die drei Punkte.“

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Zudem haben die Hasseler nun – mal wieder – die Chance, am oberen Tabellendrittel anzuklopfen. Diese hat YEG in diesem Jahr bislang zuverlässig liegen gelassen. Personell könnte es besser aussehen: Mesut Özkaya ist gesperrt, Mert Kilic und Cihan Yildiz sind verletzt. Auch Berhan Eren fällt weiter aus. „Uns fehlen einige Schlüsselspieler“, sagt Ahmet Inal. „Aber das ist die Chance für andere, sich zu zeigen.“