Hassel. Der Gelsenkirchener Fußball-Westfalenligist YEG Hassel bestreitet am Sonntag sein Nachholspiel beim SV Sodingen – unter besonderen Bedingungen.

Sonntagabend, Flutlicht und eine Partie, die für beide Teams ein Auswärtsspiel ist: Die erste Pflichtpartie des neuen Jahres von Fußball-Westfalenligist YEG Hassel ist direkt eine besondere. Die Gelsenkirchener treffen in einem Nachholspiel auswärts auf den SV Sodingen, doch gespielt wird nicht auf dem Sodinger Rasenplatz, sondern auf dem Kunstrasen im Stadion am Schloss Strünkede, der Heimat von Oberligist Westfalia Herne. Hinzu kommt eine ungewohnte Anstoßzeit: Anpfiff ist am Sonntag um 17 Uhr.

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Der Grund für die kuriosen Umstände: Wie schon Mitte Dezember, als das Duell ursprünglich stattfinden sollte, ist der Sodinger Rasenplatz gesperrt. YEG-Trainer Ahmet Inal stört das alles aber gar nicht. Im Gegenteil: „Ich habe richtig Bock auf das Spiel. Geiles Stadion, Flutlicht – da geht das Fußballerherz auf. Ich würde sogar gerne selbst spielen.”

YEG-Trainer Ahmet Inal: „Wir wissen, wie wichtig das Spiel ist”

So weit wird es am Sonntag aber nicht kommen – auch wenn der frühere Stürmer unter der Woche im Training tatsächlich mitgespielt und mit einigen Toren im Abschlussspiel gezeigt hat, dass er nach wie vor weiß, wo das Tor steht.

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Stattdessen vertraut Ahmet Inal seiner Mannschaft, die die letzten drei Ligaspiele im vergangenen Jahr gewonnen hat, auf Platz sieben liegt und bei einem Sieg nach Punkten mit dem Tabellendritten gleichziehen kann. „Die Euphorie ist auf jeden Fall da. Wir wissen, wie wichtig das Spiel ist”, betont der YEG-Trainer vor dem ersten Pflichtspiel in 2022. Mit einem Mannschaftsabend unter Corona-Bedingungen wollen sich seine Schützlinge auf die Partie gegen den einen Punkt schlechteren Tabellenachten aus Sodingen einstimmen.

Hassels Mert Kilic ist dreimal operiert worden

Der nächste Gegner ist fast eine Kopie der Hasseler: Wie YEG haben auch die Sodinger den Saisonstart verpatzt, zuletzt aber kräftig aufgeholt. Der SVS ist seit zehn Spielen ungeschlagen. „Diese Statistik ist eine Hausnummer”, stellt Ahmet Inal anerkennend fest. „Momentan hat Sodingen zwar ein paar Personalprobleme, aber wir dürfen uns davon nicht blenden lassen.”

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Personell sieht’s allerdings auch bei YEG nicht so gut aus: Die Hasseler haben zwei Corona-Fälle, das restliche Team wurde jedoch negativ getestet. Die beiden Zugänge Tarik Baydemir und Leon Hawlitzky sind noch nicht spielberechtigt. Ob es bei Omar Jessey nach seiner Verletzung schon wieder für die Startelf reicht, ist unklar. Hinzu kommt der Ausfall von Mert Kilic. Er hat sich im jüngsten Testspiel einen Pferdekuss am Oberschenkel zugezogen und musste dreimal operiert werden. „Da hatte sich etwas entzündet, deshalb mussten die Ärzte ihn direkt operieren. Das tut mir sehr leid für Mert, er war gerade richtig gut drin”, sagt Ahmet Inal.