Gelsenkirchen. Gelsenkirchens Amateurfußball schwächelt. Wieder einmal. Und die Aussichten für das Jahr 2022 erscheinen alles andere als rosig. Ein Kommentar.

Das Fußball-Jahr 2021 ist beendet. Wegen der Corona-Pandemie war es wieder ein schwieriges Jahr. Aber immerhin: Die Saison 2021/22 läuft. Auch wenn der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen seine A- und B-Junioren vor ein paar Wochen in eine pandemische Pause geschickt hat, die jedoch kurioserweise für den Westfalenpokal nicht zählt, und das eine oder andere Spiel ausgefallen und verschoben worden ist.

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Ein Mutmacher? An dieser Stelle eine Diskussion anzustoßen, ob all die Maßnahmen oder Nicht-Maßnahmen richtig oder falsch sind, wäre falsch, sprengte den Rahmen und füllte mehr als eine Zeitungsseite. Deshalb fällt der Blick ausschließlich aufs Sportliche, darauf, dass Gelsenkirchens Fußball schwächelt. Wieder einmal. Sogar der in dieser Stadt so allmächtige und alles dominierende FC Schalke 04 ist, weil die Zahl der Fehler nicht nur auf dem Rasen erschreckend hoch war, in die 2. Bundesliga abgestiegen. Hochverdient und nicht nur wegen Corona.

Einen Oberligisten hat Gelsenkirchen schon länger nicht mehr

Schauen wir auf die Amateure:

Einen Oberligisten hat Gelsenkirchen schon länger nicht mehr, aber immerhin einen Westfalenligisten, YEG Hassel, der sich nach Startschwierigkeiten gefangen hat und ganz sicher auch in der Saison 2022/23 in der sechsten deutschen Klasse spielen wird.

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In der Landesliga tummeln sich (noch) vier Gelsenkirchener Teams. Von denen überwintern aber zwei auf einem Abstiegsplatz: Viktoria Resse und der Erler SV 08, der am Sonntag immerhin einen 3:1-Sieg gefeiert hat. Eine Klasse tiefer, wir sind in der Bezirksliga, sieht es für Gelsenkirchens Vertreter – dort sind es ebenfalls vier – noch etwas schlechter aus: Die Spvgg Erle 19 und Westfalia 04 rangieren auf Abstiegsplätzen, der SC Hassel steht nur knapp davor. Lediglich der SV Hessler 06 scheint – trotz der Sonntag-Enttäuschung – auf ein halbwegs entspanntes 2022 blicken zu dürfen.

Die Aussichten sind bei so vielen Abstiegskandidaten düster

Die Aussichten für den Amateurfußball in der selbst ernannten Sportstadt Gelsenkirchen, in der der FC Schalke 04 andere – das sei mal eben erwähnt – wie vor allem die eigenen Basketballer sowie die eigenen Leichtathleten und Handballer fast zur Bedeutungslosigkeit degradiert hat, sind nicht gut. Es erscheint sogar noch schlimmer: Die Aussichten sind bei so vielen Abstiegskandidaten düster.