Bad Wildungen. Holger Kroke von GT Buer holt eine Medaille bei den Deutschen Billardmeisterschaften. Manuel Barke mit Bronze – und Warnung an die Konkurrenz.

Für einen Titel oder eine Final-Teilnahme hat es in diesem Jahr zwar nicht gereicht, aber dennoch sind die beiden Bronzemedaillen für Manuela Barke vom BC Schalke Gelsenkirchen und Holger Kroke vom BC Grüner Tisch Buer bei den Deutschen Billard-Meisterschaften als Erfolg zu werten.

Nachdem die Zweitligamannschaft des GT Buer im Teampokal Dreiband mit Bronze vorgelegt hatte, war es mit Holger Kroke erneut ein Bueraner, der endlich den Traum einer DM-Medaille verwirklichen konnte. Im Biathlon, der Kombination aus Dreiband und 5-Kegel auf dem Matchbillard, hatte er eine anspruchsvolle Vorrundengruppe erwischt. Doch von seinen Gegnern ließ er sich nicht beeindrucken. Gegen Steffen Exler vom SV Dresden-Reick gewann er gleich zum Auftakt mit 180:148. Es folgten Siege gegen den früheren Bueraner Michael Skibbe (BG Münster) mit 180:111 und gegen Roberto Di Ventura (SCB Langendamm) mit 180:168.

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Als Gruppensieger traf er im Viertelfinale auf Peter Kainberger vom Hanauer BC. Auch diese Aufgabe löste er beim 180:158 mit Bravour. Damit hatte er seinen sehnlichsten, sportlichen Wunsch erfüllt – eine Medaille bei einer Deutschen Meisterschaft. Dass er im Halbfinale am Titelverteidiger und späteren erneuten Meister Tom Löwe von den Billardfreunden Lobberich mit 140:180 scheiterte, geriet fast zur Nebensache.

Billard: Kroke erreicht sein Ziel

„Eine Medaille im Biathlon zu holen, war ja von Anfang an das Ziel. Dass es gerade im Dreiband so gut gelaufen ist, war bei der starken Vorrundengruppe natürlich perfekt. Im Viertelfinale hat Kainberger mich im 5-Kegel ganz schön unter Druck gesetzt, aber der große Vorsprung vom Dreiband reichte dann Gott sei Dank noch“, sagte Holger Kroke nach dem Turnier. „Eurokegel hat Spaß gemacht und im 5-Kegel war dann die Luft etwas raus. Dennoch bin ich natürlich zufrieden und hoffe diesen Erfolg im nächsten zu wiederholen oder sogar zu toppen.“

Und er fügte mit Stolz hinzu: „Genauso schön wie der Medaillengewinn war das Lob, dass so einige Spitzenspieler über mein Spiel verloren haben.“ Im Eurokegel und in seinem dritten Wettbewerb, 5-Kegel, kam Kroke nicht über die Vorrunde hinaus.

Manuela Barke gewinnt die Bronzemedaille und ist mit ihrem Ergebnis zufrieden.
Manuela Barke gewinnt die Bronzemedaille und ist mit ihrem Ergebnis zufrieden. © Helga Ackermann / TOUCH www.billard1.net | Helga Ackermann / TOUCH www.billard1.net

Versöhnlich endeten die Deutschen Meisterschaften für Manuela Barke. Die Poolbillardspielerin vom BC Schalke gewann im letzten Wettbewerb doch noch eine Medaille – Bronze im 9-Ball der Ladies. Nach einer 2:4-Auftaktniederlage gegen Alexandra Orak (BC Pfeffenhausen) gewann sie drei Spiele in Folge – 4:0 gegen Sabine Bastian (Ball á Ball Halberstadt), 4:0 gegen Walburga Lippke (Stock-Sport Eisenach) und nach 3:4-Rückstand noch 5:4 gegen Susanne Wessel (BV Pool Herne) – und musste sich erst im Halbfinale der späteren Meisterin und dreifachen Titelträgerin der DM 2021, Birgit Heidorn von der BSG Hannover, mit 3:5 geschlagen geben.

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Manuela Barke verschickt eine Warnung an die Konkurrenz

„Trotz mentaler und körperlicher Schwäche bin ich mit dem Ergebnis doch relativ zufrieden. Ich habe es geschafft, meine eigene neue Höchstserie im 14.1 mit 44 zu toppen. Außerdem konnte ich noch Bronze in meiner liebsten und stärksten Disziplin mit nach Hause nehmen“, sagte Manuela Barke. „Alles in allem ist das viel mehr, als ohne Training zu erwarten war. Daher bin ich glücklich über meine Leistungen.“

Sie schickt aber auch schon mal eine Warnung an die Konkurrenz: „Fürs nächste Jahr werde ich härter als zuvor trainieren, denn meine verlorenen Titel möchte ich mir schließlich gerne wiederholen.“ In den anderen drei Wettbewerben – 14.1 endlos, 10-Ball und 8-Ball – schied Manuela Barke jeweils im Achtelfinale aus. Marion Rolf vom Gelsenkirchener BC trat als Nachrückerin nur im 8-Ball der Ladies an und belegte wie Barke den neunten Platz.