Bad Wildungen. Die Deutschen Meisterschaften im Billard starten. Mit dabei sind zahlreiche Akteure aus Gelsenkirchen. So sind ihre Chancen auf Medaillen.

Auf diesen Tag haben viele Sportlerinnen und Sportler zwei Jahre lang gewartet. Am Freitag werden in Bad Wildungen die Deutschen Billard-Meisterschaften eröffnet. Im November 2019 gab es die bislang letzten Titelkämpfe in dem hessischen Kurort, der seit 2005 das Mekka des deutschen Billardsports ist. Doch dann kam die Corona-Pandemie – und nicht nur Billard musste auf zahlreiche Meisterschaften verzichten. Vom 29. Oktober bis zum 7. November messen sich die besten Billardspieler in Bad Wildungen.

Auch aus Gelsenkirchener Vereinen machen sich wieder einige Aktive auf den Weg. Die meisten kommen vom Billard-Club Grüner Tisch Buer. Dabei hat die Zweitliga-Mannschaft eine gute Chance auf eine Medaille. Erstmals wird im Rahmen der DM der Sieger im Teampokal Dreiband am Matchbillard ermittelt. GT Buer mit Kersten Reinartz, Stefan Hetzel, Matthias Meske und Sebastian Rob hat sich mit zwei Siegen für das Viertelfinale qualifiziert, das am ersten Tag ausgespielt wird.

Grüner Tisch Buer trifft auf Zweitliga-Konkurrenz

Gegner ist der Zweitliga-Konkurrent SCB Langendamm, der den Platz des qualifizierten Bundesligisten BSV Velbert, der seine Teilnahme zurückgezogen hatte, eingenommen hat. Zum Auftakt der Saison trennten sich beide Mannschaften in Nienburg/Weser 4:4. Und auch in Bad Wildungen wird ein enges Match erwartet.

Ab Freitag ist Holger Kroke vom GT Buer im Einsatz. Er nimmt in drei Disziplinen an der DM teil – zuerst im Eurokegel am Turnierbillard, dann im 5-Kegel und Biathlon am Matchbillard. Die größten Chancen auf eine Medaille hat er im Biathlon, der Kombination aus Dreiband und 5-Kegel. Denn im Dreiband befindet er sich derzeit in guter Verfassung. Das sieht Holger Kroke genauso. „Da ich momentan im Dreiband recht gut in Form bin, lege ich mein Hauptaugenmerk auf Biathlon. 5-Kegel ist eher Spaß und Training, da die Spieler aus dem Osten Deutschlands da noch zu stark sind“, sagt er. „Aber auch im Eurokegel kann alles passieren. Die zwei Viertelfinals von vor zwei Jahren will ich schon mindestens mit einem Halbfinale toppen.“

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Eine Teilnahme am Halbfinale würde eine Medaille bedeuten. Eine solche gewann Sara Kroke vom GT Buer vor zwei Jahren im Dreiband der Damen auf dem Matchbillard mit Bronze. Und dieses Mal sind ihre Chancen noch besser. Denn die beiden Erstplatzierten von 2019, Steffi Daske und Christine Schuh, sind nicht am Start.

Billard Meisterschaften – Stammgast: Manuela Barke

Vielleicht gelingt Sara Kroke der große Wurf. Sie hat auch noch eine zweite Chance bei den Damen am Turnierbillard im Dreiband. Auch hier sind einige gute Spielerinnen nicht dabei. „Nach der langen Auszeit durch Corona bin ich glücklich, an der Deutschen Meisterschaft teilnehmen zu dürfen. Und das auch noch in meinen beiden Herzensdisziplinen“, sagt sie. „Ich möchte das Bestmögliche geben und die Zeit mit der Billardwelt genießen.“

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Ein Stammgast in Bad Wildungen ist dagegen Manuela Barke vom BC Schalke Gelsenkirchen. Die Poolbillardspielerin gewann vor zwei Jahren zwei Titel, bei den Ladies im 14.1-endlos und im 10-Ball. Doch in diesem Jahr dämpft die Medaillenhamsterin die Erwartungen. „Aus privaten Gründen konnte ich nicht trainieren, und daher habe ich in diesem Jahr auch gar keine Erwartungen“, sagt sie. Sie startet bei den Ladies aber dennoch in allen vier Disziplinen – zu Beginn im 14.1, dann im 10-Ball, 8-Ball und zum Abschluss im 9-Ball. Im 10-Ball trifft sie auf Marion Rolf vom Gelsenkirchener BC. Als Dritte der Westfalenmeisterschaft ist diese als Nachrückerin ins 24 Spielerinnen umfassende Feld gerückt.