Erle. Besonderes Duell: Jerome Glittenberg und Bruder Marcel trafen am Wochenende aufeinander, Horst III spielte gegen Erle II. Das Ergebnis: Remis.

Als Gegner SV Horst 08 III zum 3:4 traf, klatschte Jerome Glittenberg vom Erler SV 08 II mit dem Torschützen ab. Das lag aber nicht daran, dass es ein schönes Freistoßtor aus 25 Metern war, sondern dass es ein besonderer Spieler schoss: Jeromes Bruder Marcel Glittenberg.

„Das war kein schlechtes Tor. Aber ich bezweifle, dass das so gewollt war“, sagte Jerome Glittenberg mit einem Augenzwinkern über den Schuss seines Bruders, der an allen vorbei ins lange Eck flog. Die beiden Torjäger trafen am Sonntag im Top-Spiel der Fußball-Kreisliga B1 erstmals aufeinander und trennten sich zweimal unentschieden: Beim wilden 4:4 trafen Erles Jerome und Horsts Marcel Glittenberg jeweils einmal. Während Jerome vor über 100 Zuschauern das 4:1 für Spitzenreiter ESV erzielte (51.), trug Marcel mit seinem Tor zum 3:4 (77.) zur Aufholjagd des Verfolgers bei.

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Glittenberg-Duell: „Auf dem Platz gestichelt“

Für den Horster war das Brüderduell besonderer als vorher gedacht: „Auf dem Platz haben wir doch ein bisschen gegeneinander gestichelt, weil man gewinnen wollte“, erzählte Marcel Glittenberg grinsend und stellte fest: „Leider hat das nicht geklappt. Die Familie hat sich am meisten über das Unentschieden gefreut, weil die sich so für keinen entscheiden mussten.“

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Für Jerome Glittenberg war’s ein „schönes Gefühl, dass wir beide getroffen haben“. Dass sein Team eine 4:1-Führung verspielte, ärgerte ihn aber: „Vielleicht waren wir uns zu sicher. Ich hatte das Gefühl, dass wir machtlos waren. Wir haben Horst über die Zweikämpfe ins Spiel kommen lassen.“ Marcel Glittenberg war dagegen glücklich: „Wir haben uns das 4:4 erkämpft. Wenn das Spiel drei Minuten länger gegangen wäre, hätten wir es sogar gedreht“, betonte er. Und war sein Freistoßtor nun geplant oder nicht? Marcel Glittenberg lachte. „Ja, war er.“