Gelsenkirchen. SV Hessler 06 ist der ranghöchste Bezirksligist der Stadt – und spricht vom Abstiegskampf. So ist die Lage bei den vier Gelsenkirchener Teams.
Der SV Hessler 06 und die Spvgg Erle 19 wollen sich in der Fußball-Bezirksliga durch Heimsiege von den Abstiegsplätzen absetzen. Was nicht im Sinne des SC Hassel und von Westfalia 04 wäre. Sie rangieren derzeit unterhalb des Strichs und müssen am 11. Spieltag auswärts antreten.
SV Hessler 06 – SF Stuckenbusch
Trotz der 1:3-Heimniederlage gegen Erle 19 ist der SV Hessler 06 als Tabellenzehnter weiterhin die beste von vier Gelsenkirchener Mannschaften in der Bezirksliga. „Das bringt mich nicht wirklich nach vorne“, sagt Trainer Holger Siska mit einem müden Lächeln. Ihn interessieren andere Zahlen: Sein Team hat nach zehn Spielen nur zehn Punkte auf dem Konto. „Heißt übersetzt: Abstiegskampf“, sagt er.
An diesem Sonntag hat sein Team gegen den fünf Punkte besseren Tabellensiebten SF Stuckenbusch ein weiteres Heimspiel vor der Brust. Holger Siska sieht darin nicht unbedingt einen Vorteil. „Wenn wir das so angehen wie das Heimspiel gegen Erle 19, also ohne Schärfe und ohne die Bereitschaft, an die Grenze zu gehen, dann ist es egal, wo wir spielen, ob auf dem Mond oder auf dem Mars. Dann reicht es einfach nicht für diese Liga.“ Yves Wolski und Marcel Auras stehen wieder zur Verfügung. Dafür fällt jetzt der am Meniskus verletzte Kai Koppers aus.
Spvgg Erle 19 – SV Lippramsdorf
Die Spvgg Erle 19 hat sich mit dem 3:1-Sieg in Heßler etwas Luft verschafft, aber Zeit für eine Verschnaufpause bleibt trotzdem nicht. „Ein weiterer Dreier würde uns gut zu Gesicht stehen“, sagt Rainer Sowa, der Trainer des Tabellenelften, vor dem Heimspiel gegen den SV Lippramsdorf. Die Halterner scheinen auswärts nicht ganz so stark zu sein wie auf eigenem Platz. „Wir rechnen uns deshalb durchaus etwas aus“, so Rainer Sowa.
Hier gibt’s mehr zu Erles Sieg in Heßler.
Die Erler müssen das erfolgreiche Team der Vorwoche auf mindestens zwei Positionen verändern. Martin Masnitza und Trainer-Neffe Dustin Sowa haben am vergangenen Sonntag ihre fünften Gelben Karten gesehen. Sie legen eine Pause ein. Außerdem sind Daniel Schmitz (Kapselriss im Finger) und vielleicht auch Markus Wolffer (Bänderverletzung) weiterhin zu ersetzen. Stanislas Santos Kiankaulua und Matthias Wogersien stehen hingegen wieder zur Verfügung.
SV Zweckel – SC Hassel
Wer am Dienstag das Training des SC Hassel beobachtet hat, wird Veränderungen festgestellt haben. Es herrschte gute Laune, es wurde wieder gelacht. Das 3:2 gegen den VfB Kirchhellen, das eine Sieglos-Serie von acht Spielen beendete, hat so manche Fessel gelöst.
Wie viele Absteiger wird’s geben?
Es ist zu befürchten, dass der Fußballkreis Gelsenkirchen zum Ende dieser Saison drei oder gar vier Absteiger aus der Bezirksliga auffangen muss.
Auf den letzten sieben Plätzen der Staffel 14 rangierten alle vier Mannschaften aus Gelsenkirchen sowie zudem der SV Zweckel, der VfB Kirchhellen und Genclikspor Recklinghausen als einziger Klub, der bei einem Abstieg nicht der hiesigen Kreisliga A zugeordnet würde.
„Ich hoffe, es geht am Sonntag weiter“, sagt Hassels Spielertrainer Calogero Cavaleri. Dann steht für sein Team die nächste Sechs-Punkte-Partie auf dem Spielplan. Es geht zum Orts- und Tabellennachbarn SV Zweckel, der bei ebenfalls neun Punkten wegen der besseren Tordifferenz vor dem SC Hassel notiert wird.
Calogero Cavaleri erwartet ein Kampfspiel. „Es wird keine leichte Aufgabe auf dem vermutlich tiefen Rasenplatz“, sagt er. Er freut sich, dass ihm mit Tobias Leufke und Burak Uysal zwei zusätzliche personelle Alternativen zur Verfügung stehen werden.
VfB Hüls – Westfalia 04
Bezirksliga 14
Aktuelle Artikel zu den Teams aus Gladbeck, Gelsenkirchen und Kirchhellen:
Im Evonik-Sportpark des Tabellenvierten VfB Hüls gingen in dieser Saison bereits die Spvgg Erle 19 und Hessler 06 leer aus. Und jetzt soll ausgerechnet das Schlusslicht Westfalia 04 dort etwas ernten? „Wir werden immer dranbleiben, es geht immer weiter, damit wir endlich unseren ersten Sieg landen“, sagt Trainer Jürgen Meier. Er fordert von seiner Mannschaft, defensiv besser zu stehen als zuletzt.
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Bei einem Rückstand von sieben Punkten auf den ersten Nichtabstiegsplatz fällt es in Bismarck nicht jedem leicht, weiterhin Zuversicht auszustrahlen. Jürgen Meier versucht, die Hoffnung auf eine Wende vorzuleben. „Wenn nicht ich optimistisch bin, wer denn dann?“, stellt er fragend in den Raum. „Ich bin nah an der Quelle.“ Er setzt darauf, dass Fabian Halilaj, Furkan Kocagöz und Alexander Lempka, die beim 4:5 gegen Suderwich fehlten, in den Kader zurückkehren.