Gelsenkirchen. YEG Hassel muss in der Westfalenliga gegen Wacker Obercastrop auf 13 Spieler verzichten. Trainer Ahmet Inal sagt: „Wir haben nichts zu verlieren“
Die Westfalenliga-Fußballer von YEG Hassel hatten am Montag ihre Theorie-Stunde. Statt auf dem Platz neue Spielzüge zu trainieren, saßen die Hasseler mit ihrem Trainer Ahmet Inal zusammen und paukten. „Wir haben analysiert, wo unsere Probleme liegen und was besser werden muss“, erzählt Inal und verweist auf den miesen Saisonstart mit fünf Pleiten aus den ersten sechs Spielen.
Das Ergebnis der Theorie-Stunde: „An der Qualität liegt es nicht“, betont Inal und erklärt: „Es sind Kleinigkeiten, an denen wir arbeiten müssen. Zum Beispiel, dass wir nicht mehr so oft frühe Gegentore kassieren dürfen.“ Am Sonntag gilt es für YEG nun, das in die Praxis umzusetzen. Um 15 Uhr gastiert der SV Wacker Obercastrop am Lüttinghof.
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Die Vorzeichen vor dem Duell des Tabellenvorletzten gegen den -dritten könnten aber kaum schlechter sein: Die Hasseler müssen nämlich auf eine ganze Mannschaft verzichten. 13 Spieler fallen am Sonntag aus, darunter Leistungsträger wie Cihan Yildiz und Onour Kara Ali (beide verletzt). Ein Hasseler wurde positiv auf das Coronavirus getestet, den Namen wollte der Klub zum Schutz des Spielers nicht mitteilen. Hinzu kommen zahlreiche angeschlagene Kicker wie Faruk Gülgün, Ridvan Demircan und Mert Kilic. Trainer Inal hat also mehr verletzte als fitte Spieler. „Wir haben eigentlich einen 25-Mann-Kader, das ist unfassbar. Beim Training waren teilweise nur zwölf Mann da“, klagt er. „Das macht unsere Situation natürlich nicht gerade besser.“
YEG Hassel: Die Null soll diesmal länger stehen
Gegen Obercastrop wird Inal deshalb auch auf Spieler der zweiten Mannschaft setzen. Jammern will der Coach aber nicht: „Wir müssen es so nehmen, wie es ist. Wir haben jedenfalls nichts zu verlieren.“ Von seinem Rumpfkader erwartet Inal nur zwei Dinge: „Wir müssen wieder zurück zu den Basics: also die richtige Mentalität an den Tag legen. Und wir müssen diesmal lange die Null halten. Es kann nicht sein, dass wir immer wieder frühe Gegentore kassieren.“
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Die gab’s auch zuletzt bei der 2:5-Niederlage beim BSV Schüren. Nach elf Minuten stand es da schon 2:0 für die Dortmunder. Einen solchen Fehlstart wird sich YEG auch gegen Obercastrop nicht erlauben können. Der Tabellendritte hat schon vier Partien gewonnen und mit Elvis Shala den zweitbesten Torjäger der Liga in seinen Reihen. Er hat schon sieben Mal getroffen – fast genauso oft wie die ganze Hasseler Mannschaft (acht Tore).
„Obercastrop“, weiß Trainer Inal, „ist eine gute, offensiv ausgerichtete Mannschaft. Sie sind individuell stark und kommen gerade in Fahrt. Das wird sehr, sehr schwierig für uns.“ Mit anderen Worten: Die praktische Prüfung nach der Theorie-Stunde von Montag wird‘s in sich haben.