Schwelm. Zum Saisonstart muss sich Handball-Verbandsligist Schalke 04 bei der TG Rote Erde Schwelm beugen. 16:25. Zwei Blaue Karten gegen die Gastgeber.

Es läuft die 23. Minute, als Berkant Kayaalti für Fabian Salmon, der seit seiner Hochzeit am Donnerstag nicht mehr Sinkovec heißt, zwischen die Pfosten des FC Schalke 04 rückt. Es beginnt die beste Phase des Gelsenkirchener Handball-Verbandsligisten an diesem Sonntagabend in der Partie bei der TG Rote Erde Schwelm, doch das Team von Trainer Tobias Symanczik leistet sich dabei zu viele leichte Fehler. Und am Ende steht eine 16:25 (9:14)-Niederlage.

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Zu Beginn der zweiten Halbzeit, nachdem Maximilian Gill und Fabian Hentschel von 9:14 auf 11:14 verkürzt hatten, lief beim Favoriten nur noch sehr wenig zusammen. Zumal Felix Busjan Schwelms neunmaligen Torschützen Yannick Brockhaus in Manndeckung nahm, zumal sich Björn Rauhaus eine Zwei-plus-zwei-Minuten-Strafe einhandelte, zumal Kevin Kliche für seine Attacke gegen Fabian Hentschel die Rote und anschließend die Blaue Karte sah – Bericht der Schiris folgt also.

Tobias Symanczik: „Aktuell haben wir nur sehr wenig Durchschlagskraft im Rückraum“

Und: Berkant Kayaalti parierte mehrmals glänzend. „Ein großes Lob“, sagte Trainer Tobias Symanczik, das er jedoch nicht an seine Feldspieler weitergeben konnte. „Wir sind sechs Minuten in Überzahl und machen nichts daraus“, ärgerte sich der Schalker Coach. Zu oft trafen seine Handballer im Angriff falsche Entscheidungen, zu oft verloren sie leichtfertig den Ball.

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Überrascht war Tobias Symanczik, der unter anderem auch die alten Haudegen Marcel Mackowiak und Matthias Bober in seinem Kader hatte, jedoch nicht. „Jeder Einzelne hat gesehen, woran es liegt“, meinte der 35-Jährige. „Aktuell haben wir nur sehr wenig Durchschlagskraft im Rückraum. Wir machen kaum leichte Tore.“

Zweite Blaue Karte gegen die TG Rote Erde Schwelm

Auf der anderen Seite stand ein Schwelmer Team mit reichlich Dritt- und Oberliga-Erfahrung, das seine eigentliche Qualität zwar etwas selten auf die Platte brachte, das aber viel abgezockter war und das bei Bedarf auch in Unterzahl mal eben so zwei Tore aus dem Rückraum erzielen kann. Björn Rauhaus war es, um genau zu sein. Und nachdem Tobias Fleischhauer sowie Ruben Köhrer aus dem 14:11 ein 16:11 gemacht hatten (41.), brauchte sich die TG Rote Erde keine Sorgen mehr zu machen, dass sie im ersten Spiel 2021/22 auch ihren ersten Saisonsieg landen wird.

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Die Partie war also entschieden, dennoch gab es noch einen Aufreger, und zwar in der 58. Minute, als sich Schwelms Christian Arndt gegen Frederic Hentschel komplett danebenbenahm. Details der Attacke ersparen wir uns. Konsequenz: Die Schiedsrichter Marco de Stefano und Jörg Rosenkranz zückten erneut die Rote und die Blaue Karte.

Spielfilm: 2:0, 2:1, 6:1 (7.), 6:3, 9:6, 12:6 (23.), 12:8, 13:8, 14:9 (Halbzeit), 14:11 (37.), 16:11 (41.), 18:13, 22:13, 25:16.

FC Schalke 04: Salmon (1.-23.), Kayaalti (23.-60.), Wessels (n. e.) – Fr. Hentschel (1), T. Gill, Bober, Fa. Hentschel (2), Busjan (5/2), Tomczyk (1), Juko, M. Gill (3), Schöner (1), Mackowiak (3).