Hattingen. Der Gelsenkirchener Fußball-Landesligist SSV Buer setzt sich mit 2:0 bei der SG Welper durch. Das sagt Trainer Misel Zec nach dem späten Erfolg.
Es gibt an diesem Sonntagnachmittag an der Marxstraße in Hattingen exakt drei Menschen, die im Blickpunkt stehen – und einer von denen sogar schon vor dem Anpfiff: Schalke-Ikone Klaus Fischer, der mal wieder sehen will, was sein Enkel Louis Jozek so im Trikot des Gelsenkirchener Fußball-Landesligisten SSV Buer macht. Die anderen beiden tragen auch eine SSV-Kluft, allerdings in unterschiedlichen Farben: der überragende grüne Torwart Kevin van Holt und der rote Julian Jürgensen. „Man of the Match“, sagt Buers Trainer Misel Zec nach dem 2:0 (0:0)-Erfolg seiner Mannschaft bei der SG Welper.
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Es lief die 53. Minute, als sich Misel Zec dazu entschied, im zentralen offensiven Mittelfeld etwas zu verändern und Julian Jürgensen für Simon Gummels zu bringen. Um es vorwegzunehmen: Bis dahin war nicht wirklich viel passiert, sieht man einmal davon ab, dass Kevin van Holt den von Marvin Grumann geschossenen Elfmeter-Ball großartig pariert hatte (28.) und Dino Carrafiello wegen Klaus Fischer etwas aufgeregt gewesen war. Seine Schalke-Liebe hat der Welperaner Geschäftsführer unübersehbar auf dem rechten Unterarm tätowiert.
Julian Jürgensen erzielt das Bueraner 1:0 selbst und legt Kadir Mutluer das 2:0 auf
Der Bueraner Trainer hatte die Partie, die Schiedsrichter Christian Naskrent mit einer beeindruckenden stoischen Ruhe leitete, bis dahin allerdings gar nicht als so langweilig wahrgenommen. „Es waren zwei gute Mannschaften, beide waren gut eingestellt“, meinte Misel Zec. „Ein sehr gutes Fußball-Spiel.“ Weil ihm klar gewesen sei, dass die Hattinger von den Namen her ein bisschen besser besetzt seien als sein Team, „haben wir gesagt, dass wir alles reinhauen“, sagte er. Und? „Das haben wir gemacht. Wir haben Nadelstiche gesetzt.“
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Deshalb nahm Misel Zec, der die Halbzeitpause mit seinem Team in einem Schatteneckchen neben dem Kunstrasen-Platz verbracht hatte, auch sehr gerne zur Kenntnis, dass die Partie lange, lange unentschieden stand. Zumal ihm klar war, dass das Team seines Gegenübers Seung-Man Hong mit zunehmender Spieldauer aggressiver und offensiver würde. Und als hätte er gewusst, was sein Einwechselspieler Julian Jürgensen in der Schlussphase so alles veranstalten kann und wird. In der 83. Minute präsentierte der 26-Jährige dann einen 18-Meter-Schuss der Marke „besonders gefühlvoll“ zum 1:0, und in der Nachspielzeit legte er Fußball-Oldtimer Kadir Mutluer (41) den Treffer zum entscheidenden 2:0 auf.
Für Buers Trainer Misel Zec ist Kevin van Holt der beste Torwart der Liga
Und dazwischen? Da hatte Kevin van Holt seinen zweiten bärenstarken Auftritt an diesem Sonntagnachmittag. In der 87. Minute, um genau zu sein. Der 30-jährige Schlussmann parierte den Ball nach einem 22-Meter-Freistoß des Welperaners Levent Dalgic großartig. Für den Man-of-the-Match-Titel kam Kevin van Holt aber dennoch nicht in Frage. „Dafür ist er da“, betonte sein Trainer Misel Zec. „Dass er der beste Torwart der Liga ist, brauche ich nicht zu sagen.“
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Tore: 0:1 Julian Jürgensen (83.), 0:2 Kadir Mutluer (90.+2).
SSV Buer: van Holt - Sachsenweger, Sell, Bertram, T. Heinsen (74. Bugday) - Keles, Serhan - Scharf (64. Zogaj), Gummels (53. Jürgensen), Jozek (90.+1 May) - Mutluer.