Bülse. Patrik Jany schießt für Buer-Bülse in der Luftgewehr-Bundesliga und war nun zum ersten Mal bei Olympia. Der Slowake schwärmt von seinem Debüt

Nach dem Höhepunkt seiner bisherigen Karriere wollte Patrik Jany von seinem Sport erstmal nichts mehr wissen. Der slowakische Schütze des Luftgewehr-Bundesligisten BSV Buer-Bülse nahm kürzlich an den Olympischen Spielen in Tokio teil und gönnte sich danach erstmal einen Urlaub in der Heimat.

„No shooting, no shooting at all“ sagt der 24-Jährige auf Englisch über das, was er da gemacht hat: also kein Schießen. Stattdessen standen Treffen mit Familie und Freunden an. Zwischendurch nahm sich Jany auch Zeit, im WAZ-Interview über seine Erlebnisse bei seinen ersten Olympischen Spielen zu sprechen und in Richtung neuer Saison zu blicken.

Top-Schütze des BSV Buer Bülse gönnte sich nach Olympia einen Urlaub

Herr Jany, wie hat es sich angefühlt, zum ersten Mal bei Olympia dabei zu sein?

Das war eine tolle Erfahrung, einfach unbeschreiblich. Es ist der Traum jedes Sportlers, Teil von Olympia zu sein. Es war fantastisch, dass erreicht zu haben.

Mit dem Luftgewehr sind Sie ins Finale gekommen und Siebter geworden. Mit dem Kleinkaliber haben Sie als Dreizehnter den Einzug ins Finale knapp verpasst. Wie zufrieden sind Sie damit?

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Insgesamt bin ich sehr zufrieden. Vor allem die Luftgewehr-Qualifikationwar richtig gut, im Finale habe ich dann ein paar dumme Fehler gemacht. Da war das Timing nicht gut und ich hatte zu viele Neuner. Der 13. Platz mit dem Kleinkaliber ist auch okay, das ist halt nicht meine beste Disziplin.

Oft schwärmen die Athleten von der besonderen olympischen Atmosphäre. Haben Sie die trotz der vielen Corona-Auflagen gespürt?

Ja, auf jeden Fall. Alles war fantastisch: das Dorf, der Schießstand, die Treffen mit anderen Sportlern. Am besten waren die Tage am Schießstand, alle Sportler waren da und haben sich darauf vorbereitet, im Wettkampf das Beste zu geben. Da lag eine ganz besondere Stimmung in der Luft.

Patrik Jany schwärmt von den Wettkämpfen am olympischen Schießstand

Welche Corona-Regeln mussten Sie beachten?

Wir wurden jeden Tag getestet und durften nur im Dorf und am Schießstand sein, andere Sportstätten konnten wir nicht besuchen. Das Dorf war aber recht klein, nach 30 Minuten hatte man alles gesehen. Ich hatte manchmal Langeweile, weil wir am Tag ja nur Training hatten und sonst nichts. Da wäre es schön gewesen, sich auch mal andere Sportarten vor Ort anzusehen.

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Wie geht es jetzt für Sie weiter?

Ich starte in dieser Woche wieder ins Training, da bereite ich mich auf die Extra-Liga in der Slowakei vor. In zwei Wochen geht dann die nationale Meisterschaft in der Slowakei los. Danach habe ich wieder etwas Urlaub.

Und im Oktober startet dann ja auch die neue Saison mit Bülse in der Luftgewehr-Bundesliga. Wie groß ist die Vorfreude auf die Spielzeit?

Ich freue mich sehr darauf. Ich habe ja erst einen Wettkampf in der Bundesliga geschossen, dann kam Corona. Die Bundesliga ist nicht vergleichbar mit der slowakischen Liga, in Deutschland sind viel mehr Zuschauer bei den Wettkämpfen. Das ist eine ganz andere Erfahrung, die ich beim letzten Mal sehr genossen habe.