Ückendorf. Oberliga-Spieler oder Sportlicher Leiter? Maik Habitz ist beides. Er hat in Ückendorf hohe Ziele, warnt aber vor Hochmut
Maik Habitz hat Mittagspause, als er von seiner Arbeit erzählt. Nicht die im Büro, sondern die am Fußballplatz.
Seit Kurzem ist der 26-Jährige Sportlicher Leiter bei A-Kreisligist FC Kickers Ückendorf. Nichts Besonderes? Doch, denn Habitz spielt parallel für den Oberligisten SV Schermbeck.
Herr Habitz, wie kam Ihr Engagement bei den Kickers zustande?
Ausschlaggebend war mein Vater. Er ist seit vielen Jahren Geschäftsführer und hatte immer das Ziel, dass die Kickers überkreislich spielen. Ihm fehlte aber das Netzwerk. Anfang des Jahres hat er mich gefragt, ob ich helfen kann. Hinzu kommt, dass mein bester Freund Markus Poloczek hier Co-Trainer geworden ist. Hier baut sich etwas auf, da möchte ich mitmachen.
Parallel spielen Sie in der Oberliga. Wie bringen Sie beides unter einen Hut?
Der Job für die Kickers läuft in meiner Freizeit. Ich spreche auf dem Sportplatz mit Spielern oder telefoniere ein bisschen beim Autofahren. Ich bin also voll dabei.
Wie liefen die ersten Wochen mit der neuen Aufgabe? Einige Neuzugänge haben Sie ja schon geholt.
Sehr gut. Ja, die Neuzugänge tun uns gut und bringen uns weiter. Ich habe mich auch schon mit einigen für die darauffolgende Saison ausgetauscht, weitere Gespräche sind für November angesetzt.
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Welche Ziele haben Sie in Ückendorf?
Mittelfristig möchten wir überkreislich spielen. Kurzfristig wollen wir eine Grundlage für diese Saison schaffen, um eine gute Runde zu spielen. Wir setzen die Jungs nicht unter Druck, dass sie aufsteigen müssen. Der Verein hat über 30 Jahre nie höher als Kreisliga B gespielt, da wollen wir nach zwei Jahren A-Klasse nicht in Hochmut verfallen. Zwischenmenschlich sind wir schon überkreislich, die Jungs fühlen sich hier sehr wohl, aber die Strukturen sind das noch nicht. Wir suchen deshalb gerade gezielt Sponsoren und versuchen, den Verein nachhaltig aufzubauen. Wenn dann zur übernächsten Saison noch vier, fünf Neuzugänge kommen, können wir uns vielleicht den Aufstieg als Ziel setzen.
Und wann werden Sie selbst die Schuhe für die Kickers schnüren?
Das fragen die Ückendorfer auch seit Jahren (lacht). Solange die Knochen halten, möchte ich so hoch wie möglich spielen. Ich kann mir aber vorstellen, die letzten Jahre der Karriere bei den Kickers zu verbringen. Vielleicht sind sie dann ja in der Bezirksliga.