Gelsenkirchen. 18-jähriges Talent zeigt sich nach zwei Bundesliga-Einsätzen für Schalke auf Twitter und Instagram kämpferisch und kündigt „harte Arbeit“ an.
Schalkes neuer Trainer Dimitrios Grammozis konnte von den Ergebnissen her noch keine Ausrufezeichen setzen. Seit seinem Amtsantritt fuhren die Königsblauen ein mageres 0:0 zuhause gegen Mitkonkurrent FSV Mainz 05 ein. Zuletzt gab es eine auch in dieser Höhe gerechtfertigte 0:5-Abfuhr beim Champions League-Anwärter VfL Wolfsburg.
Grammozis dreht am S04-Personalrad
Dafür hat Grammozis auf Schalke im Rahmen seiner Möglichkeiten am Personal-Schwungrad gedreht und mit dem ganz jungen Kerim Çalhanoğlu ein Talent aus dem Hut gezaubert, das die Experten zumindest für diese Saison noch gar nicht für die Bundesliga auf dem Zettel hatten. Çalhanoğlu, 18-jähriger Cousin von AC Mailand-Star Hakan Çalhanoğlu, hat in dieser Spielzeit vier Partien für die Schalker U19 in der A-Jugend-Bundesliga bestritten und kommt dort auf 359 Einsatzminuten. Für die Schalker Profis stehen jetzt bereits 162 Minuten in seiner Statistik.
Da Grammozis mit dem Einsatz und dem Auftreten seines Youngsters durchaus zufrieden war und seine frechen Auftritte im Training bereits öffentlich lobte, dürften im Liga-Endspurt noch weitere Bundesliga-Nominierungen hinzukommen. Nach dem Wolfsburg-Spiel postete Çalhanoğlu in den sozialen Netzwerken Twitter sowie Instagram: „Ich werde weiter kämpfen und hart an mir arbeiten!“ Seine Follower und Fans sprachen dem Nachwuchsspieler daraufhin Mut zu.
Ein Herz für Schalkes Çalhanoğlu
„Du machst das echt krass gut. Bist hoffentlich Teil einer besseren Zukunft“, schrieb etwa Schalke-Fan Henri. Untermalt wurde der Beitrag mit einem blauen Herz. Markus Witte beklatschte Çalhanoğlu für eine Aktion im Wolfsburg-Spiel: „Du verlierst in der Vorwärtsbewegung den Ball, sprintest zurück und verhinderst die Torchance. Das ist der Spirit.“
Auch Twitter-User Johannes schickt ein Kompliment an den Jungprofi: „Du hast alles gegeben. Du kannst nichts für diese ganze Scheiße. Mach dir keinen Kopp.“ Auch Schalke-Anhänger Luca schlägt bei seinem Posting in die gleiche Kerbe. „Dir gehört die Zukunft. Hast das jetzt schon besser gemacht als Oczipka und Mendyl in den letzten Monaten.“
Vorzug vor Oczipka und Mendyl
Neu-Coach Grammozis hatte Çalhanoğlu bei der Nullnummer gegen Mainz überraschend den Vorzug vor Routinier Bastian Oczipka (32) gegeben. Hamza Mendyl, der ebenfalls auf der linken Außenbahn beheimatet ist, hatte seinen letzten Liga-Einsatz am 20. Dezember beim 0:1 gegen Aufsteiger Arminia Bielefeld. Der 23-jährige Marokkaner kommt in dieser Spielzeit bei Schalke 04 erst auf magere 94 Einsatzminuten in der Bundesliga. An ihm ist Çalhanoğlu, der noch bis 2024 am Berger Feld unter Vertrag steht, also binnen weniger Tage bereits vorbeigezogen.