Gelsenkirchen . Die U-23-Fußballer des FC Schalke 04 trennen sich in ihrem Regionalliga-Spiel mit 2:2 von Aachen. Alemannia gleicht mit einem Sonntagsschuss aus.
Schlusspfiff im Parkstadion. Es beginnt wieder stärker zu regnen, und auf dem Rasen herrscht Rat- und Emotionslosigkeit. Die beiden Mannschaften wissen nicht so recht, was sie von diesem Unentschieden halten sollen. So richtig entschieden hat sich auch Torsten Fröhling nicht. „Wie soll ich das sagen?“, fragt der Trainer der U-23-Fußballer des FC Schalke 04 nach dem 2:2 (2:1) im Regionalliga-Spiel gegen Alemannia Aachen. „Ich möchte immer gewinnen.“
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Vor der Antwort steht aber erst einmal ein Kompliment des 54-jährigen Fußball-Lehrers, und zwar für beide Teams. Es sei nicht das Grottenspiel gewesen, das viele bei diesen Platz- und Windverhältnisses erwartet hätten. „Beide Mannschaften haben guten Fußball abgeliefert, es war ein ordentliches Regionalliga-Spiel“, sagt Torsten Fröhling.
Torsten Fröhling: „Wir haben die Aachener unter Druck gesetzt“
Klar: Nachdem der Schalker U-23-Trainer die 90 Minuten noch einmal Revue passieren lässt, kommt er – wie wohl fast alle, die die Partie verfolgt haben – zu dem Schluss, dass dieses Unentschieden okay ist. Torsten Fröhling formuliert es so: „Es wäre für beide nicht verdient gewesen zu gewinnen.“
Aber? „Trotzdem ärgere ich mich“, sagt er. Was vielleicht daran liegt, dass die Alemannia den Ausgleich zum 2:2 dank des eingewechselten Oguzhan Aydogan mit einem Sonntagsschuss aus 18 Metern erzielt hat. „Das hatte sich“, sagt Torsten Fröhling allerdings fast noch im selben Atemzug, „Aachen auch verdient.“
Jason Ceka trifft zum 1:1 und mit Alexander Heinzes Hilfe zum 2:1
Dieses verdiente Unentschieden resultierte daraus, dass jede Mannschaft jeweils eine Halbzeit für sich entschieden hatte. In den ersten 45 Minuten waren Schalkes U-23-Fußballer trotz des frühen Rückstands – „symptomatisch“, meinte Torsten Fröhling – das bessere Team. „Wir haben die Aachener unter Druck gesetzt und zu Fehlern gezwungen“, sagte der Trainer. „Und wir sind zurückgekommen.“
Zurück kam vor allem Jason Ceka, der mit einem platzierten 18-Meter-Schuss ausglich und dann zum 2:1 traf, nachdem er den Ball nicht richtig getroffen, Alemannia-Kapitän Alexander Heinze diesen dann aber ins eigene Tor bugsiert hatte.
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„Es gab gar nicht so viel zu meckern“, sagte Torsten Fröhling – wohl wissend, und darauf wies er auch hin, dass ein Fußball-Spiel nicht 45, sondern eben 90 Minuten dauert. Prompt kramte er, fast schon traditionell, auch seinen Zettel aus der Jackentasche heraus. Und? „Wir müssen das dritte Tor nachlegen“, betonte der Schalker U-23-Coach, schaute noch einmal auf seine Notizen und sagte: „Großchance von Luca. Er muss nur weiterlaufen.“ Stürmer Luca Schuler war nach seinem Ausflug zu den Bundesliga-Profis zurückgekehrt und im Vergleich zum 1:0 vom Mittwoch bei der U23 von Borussia Mönchengladbach der einzige Neue in der Startelf.
Schalke-Keeper Sören Ahlers pariert zweimal gegen Aachens Nick Galle
Apropos: Das Mittwoch-Spiel machte Torsten Fröhling auch dafür verantwortlich, dass die Kräfte bei seinem Team in der zweiten Hälfte nachgelassen hätten. Auch Kompaktheit habe er vermisst, sagte aber sofort danach: „Aachen hat das Ding gut gespielt.“ Und Aachen schaffte, nachdem Schalkes Keeper Sören Ahlers den Distanzschuss und den Kopfball von Nick Galle pariert hatte, mit einem Sonntagsschuss am Samstag noch den Ausgleich, den verdienten Ausgleich.
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Tore: 0:1 Hamdi Dahmani (5.), 1:1, 2:1 Jason Ceka (21., 26.), 2:2 Oguzhan Aydogan (67.).
FC Schalke 04 U23: Ahlers - Frölich (71. Matriciani), Awassi, Hanraths, Ezeh - Flick, Kaparos - Ceka, Balouk (62. Idrizi), Berisha (82. Halbauer) - Schuler (75. Candan).