Gelsenkirchen. Schalkes U23 muss Mittwoch bei Mönchengladbachs U23 ran. Nach der Winterpause läuft es noch nicht. Die Gründe sind vielschichtig.

Mit 3:7 Toren und vier Punkten steht die Zweitvertretung des FC Schalke 04 in der Regionalliga West nur auf Platz 17 der Rückrunden-Tabelle. Bisher gab es in sechs Begegnungen nur einen Sieg, ein Remis und vier Niederlagen. Zuletzt setzte es auswärts ein 0:2 beim abstiegsbedrohten Wuppertaler SV, der bereits das Hinspiel auf Schalke für sich entscheiden konnte. Heute (14 Uhr, Fohlenpark am Borussia-Park) haben die in der Hinrunde so überzeugenden Königsblauen die Möglichkeit, das Gesamtbild wieder etwas gerader zu rücken. Das Duell mit den Fohlen soll nach zwei Absagen nun im dritten Anlauf endlich über die Bühne gehen.

Fröhling: "Bin ein schlechter Verlierer"

„Ich bin grundsätzlich ein schlechter Verlierer", sagt Schalkes Trainer Torsten Fröhling im Rückblick auf das Wuppertal-Spiel „ich habe mit solchen Niederlagen immer etwas länger zu tun, aber man muss es einfach abstreifen. Es ist gut, dass wir uns in der englischen Woche sofort auf die nächste Aufgabe konzentrieren können. Natürlich hätten wir gerne mehr Punkte auf dem Konto.“ Mit 34 Zählen rangieren Mika Hanraths & Co. zurzeit genau im Liga-Mittelfeld. Borussia Mönchengladbach ist auf Platz neun vier Punkte entfernt.

Schalke 04: Die Summe macht's

Als bedrohlich bewertet Fröhling die aktuelle Lage bei seiner U23 keineswegs. Der ehemalige Lübecker ist Realist genug, um den Ist-Zustand genau einschätzen zu können. „Bei uns kommen mehrere Dinge zusammen. Bei uns gab es in den vergangenen Wochen Verletzungen, krankheitsbedingte Ausfälle und auch Abstellungen von U23-Spielern zu den Profis, was uns natürlich freut und ja auch eine der Hauptaufgaben ist. Und wir haben in den entscheidenden Situationen einfach nicht das Spielglück. Wenn wir in Wuppertal ein Ding gemacht hätten, wären wir als Sieger vom Platz gegangen. Stattdessen fährt man mit leeren Händen nach Hause.“

Bei Torsten Fröhling hat die Platzierung seiner U23 nie den obersten Stellenwert, aber ganz unwichtig ist der Tabellenstand dann doch nicht. „Wir sind kritisch zu uns selbst“, stellt der Familienvater fest, „es kann nicht unser Anspruch sein, blöde Gegentore zu kassieren und selbst nicht zu treffen. Selbstverständlich wollen und brauchen wir Erfolgserlebnisse. Aber wenn man sich die Spiele im neuen Jahr anguckt, dann war nicht alles schlecht. Beim 0:2 in Straelen hatten wir einen schwachen Tag, aber bei den knappen Niederlagen gegen Oberhausen und Rödinghausen war deutlich mehr drin. Da waren wir richtig gut.“

Fröhling: "Die Plätze sind nicht besonders gut"

Vielleicht findet Schalke in Mönchengladbach einen Mittelweg, um das Konto wieder mit Zählern aufzustocken. „Es geht wieder bei Null los. Die Borussia hat in der Hinrunde bei uns gewonnen und sich als junge Mannschaft auch weiterentwickelt. Das sind alles ambitionierte Spieler“, analysiert der Schalker Coach. Ob es zwischen beiden U-Teams ein fußballerischer Leckerbissen wird, liegt nicht nur an den Akteuren. Fröhling: „Wir haben vom Wetter her noch Winter, die Plätze sind aktuell nicht besonders gut.“

Was die personelle Situation bei den Schalkern angeht, kann Torsten Fröhling keine Entwarnung geben. In Wuppertal zog sich Blendi Idrizi eine Oberschenkelverletzung zu und wird in Mönchengladbach auf keinen Fall dabei sein. Stürmer Luca Schuler bleibt weiter bei den Profis. Joselpho Barnes wird nach seinem erfolgreichen Afrika-Cup-Einsatz für Ghana (2:0 Sieg im Endspiel gegen Uganda) erst am Donnerstag am Berger Feld zurückerwartet. Leonardo Scienza muss weiterhin wegen einer Entzündung am Schambein passen. Fröhling: „So etwas kann eine langwierige Geschichte sein. Da Leonardos Entzündung im Anfangsstadium ist, sind wir eigentlich optimistisch. Das Spiel in Mönchengladbach wird für uns wegen der Personalsituation auf jeden Fall eine Herausforderung.“