Wegberg. Der abstiegsbedrohte FC Wegberg-Beeck will gegen die königsblaue U23 am Dienstag keine Mitleids-Geschenke verteilen.

Mit 24 Punkten rangiert Aufsteiger FC Wegberg-Beeck in der Regionalliga West nur knapp vor dem Rotlichtviertel. Dienstag Abend (19.30 Uhr) wollen die Wegberger im Auswärtsspiel bei der U23 des FC Schalke 04 besser abschneiden als in der Hinrunde. „Da sah es 93 Minuten ganz gut aus, aber dann hat Schalke das 1:0-Siegtor geschossen. Für uns war es seinerzeit das erste Saisonspiel, weil wir erst am dritten Spieltag in die Meisterschaftsrunde eingestiegen sind“, sagt Wegbergs Sportlicher Leiter Friedel Henßen.

Gegen Schalke früher in Bottrop

Henßen war früher selbst Trainer bei Wegberg-Beeck und kennt die Duelle gegen Schalkes Unterbau. „Wir sind gegen Schalke schon einmal zum Auswärtsspiel in Bottrop angetreten, weil sie da noch keine eigene Heimspielstätte hatten. Wir freuen uns jetzt auf das umgebaute Parkstadion, fahren aber nicht zum Bewundern dahin, sondern wollen etwas mitnehmen“, sagt Henßen.

Dass die Schalker, die beim 0:2 in Straelen laut Trainer Torsten Fröhling „die schwächste Saisonleistung“ zeigten, drei Begegnungen in Folge verloren haben, sieht der Wegberger Sportchef nicht als Erleichterung an. „Ein Vorteil wird das für uns nicht. Wir haben unser letztes Spiel zuhause 2:3 gegen Alemannia Aachen verloren. Heute Abend fängt die Partie wieder bei 0:0 an. Wir wollen punkten und auf Schalke nicht die Segel streichen. In der Regionalliga gibt es keine Riesengeheimnisse. Schalke weiß alles über uns, wir sind über die Schalker informiert“, stellt Henßen fest. Die Frage, ob sich die Regionalliga West für einen kleinen Verein wie Wegberg-Beeck überhaupt lohnt, beantwortet Henßen deutlich: „Wir wollen auch in der nächsten Saison in der Regionalliga West dabei sein. Unser Minimalziel für diese Spielzeit ist Platz 16.“

"Deutschland weint mit Schalke"

Die Gesamtentwicklung beim Gelsenkirchener Traditionsklub wird auch in Wegberg verfolgt. „Ganz Deutschland weint ein bisschen mit den Schalkern“, sagt Friedel Henßen, „aber die Entwicklung hat sich auch ein bisschen angebahnt. Sie sind mehr oder weniger in die Rolle des Hamburger SV geschlüpft. Die haben auch lange gedacht, dass es schon irgendwie gut gehen wird und sind dann in die 2. Liga abgestiegen. Wir sind in Wegberg nicht so weit von Schalke entfernt, das nimmt man natürlich schon wahr, was da passiert. Auf Schalke ist in letzter Zeit einiges schiefgelaufen.“ Henßen selbst ist allerdings kein Schalke-Fan, kann die Sache also relativ entspannt betrachten. Seine Sympathien gelten „einem Verein aus dem Süden“, wie er mit einem Schmunzeln feststellt. Und dieser Klub hat mit Abstiegskampf nun wirklich gar nichts zu tun.