Gelsenkirchen. „Hoppe verbockt Profi-Debüt“, schreibt n-tv.de. Es gibt allerdings auch Komplimente für den FC Schalke 04 nach dem Pokal-Aus beim VfL Wolfsburg.
Zu Beginn des Februars 2021 sieht es beim FC Schalke 04 so aus: Die Königsblauen sind das Bundesliga-Schlusslicht mit nur mickrigen acht Punkten und schon neun Zählern Rückstand auf den Relegationsplatz sowie seit Mittwochabend Unbeteiligte im DFB-Pokal.
„Schalke ist in der Liga selbst mit den Winters-Transfers Sead Kolašinac, Klaas-Jan Huntelaar, William und Shkodran Mustafi so gut wie unrettbar“, schreibt Michael Makus, der Sportchef der Bild West, in seinem Kommentar nach der 0:1-Niederlage. „Mit vier Siegen hätte sich Pleite-Klub Schalke in diesem Bayern-freien K.-o.-Wettbewerb sogar eine kleine Schuldenbremse sichern können: Der Pokalsieger tritt ja auch als Zweitligist in der Europa League an (bringt mit Fans bis zu zehn Millionen Euro Einnahmen). Schaffte zuletzt Alemannia Aachen 2004.“
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Weiter heißt es im Kommentar von Michael Makus dann: „Aber Schalke ist in dieser Saison nicht für Wunder gemacht. Nur für Drama! Folge: Auch Trainer Nummer vier von Sportvorstand Jochen Schneider wird immer mehr zur tragischen Figur. Wie schon David Wagner, Manuel Baum und Huub Stevens wird Christian Gross am völlig überschätzten und planlos zusammengestellten Chaos-Kader scheitern.“
Durch einen extrem umstrittenen Elfmeter-Pfiff ums Viertelfinale gebracht
Ein Kompliment erhalten die königsblauen Bundesliga-Profis in den Ruhr-Nachrichten. „Für den FC Schalke 04 gab es in dieser Saison schon (zu) viele Niederlagen, die meisten davon verdient“, meint Norbert Neubaum. „Die im DFB-Pokal-Achtelfinale beim VfL Wolfsburg gehört definitiv nicht dazu: Beim 0:1 in der Volkswagen-Arena zeigte die Mannschaft von Trainer Christian Gross über 90 Minuten eine der besten Saisonleistungen – und wurde letztlich durch einen extrem umstrittenen Elfmeter-Pfiff ums Viertelfinale gebracht.“ Diesen Elfmeter, schreibt der Autor, habe kaum jemand als solchen gesehen.
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„Hoppe verbockt Profi-Debüt“, ist auf n-tv.de zu lesen. „Erstes Spiel als Profi, und dann das: Matthew Hoppe, der Stürmer, der die vagen Schalker Hoffnungen im verzweifelten Kampf um den Klassenerhalt in der Bundesliga zuletzt zumindest noch am Glimmen hielt, ließ an diesem Mittwochabend die dicken Dinger liegen. Und diese dicken Dinger, die waren wirklich dick“, schreibt Tobias Nordmann.
Last darf auch Mark Uth auf seine Schultern legen
Der n-tv.de-Mann meint: „Nun war es natürlich nicht allein Matthew Hoppe, der das Spiel entschied. Der Mann, der die Tragik der Schalker nun auf sich vereinte, war das Talent, das erst am Montag einen Profivertrag unterschrieben hatte, dennoch. Ein kleines bisschen der Last darf allerdings auch Mark Uth auf seine Schultern legen, denn auch er vergab eine gewaltige Chance zum Ausgleich.“
Das Gefühl des ständigen Scheiterns kostet Kraft
Diese schlechte Verwertung der Möglichkeiten, die sich in der Bundesliga-Tabelle mit 15 Treffern aus 19 Spielen widerspiegelt, macht auch dpa-Journalist Sebastian Stiekel zum Thema. „Woche für Woche ein Erfolgserlebnis zu suchen – und dann Woche für Woche daran zu scheitern: Das zehrt an den Nerven“, schreibt er.
„Das Ausscheiden im DFB-Pokal-Achtelfinale ist für den Tabellenletzten der Fußball-Bundesliga noch zu verschmerzen", heißt es weiter. „Er kann sich jetzt ganz auf die Vermeidung des Abstiegs konzentrieren. Aber das Gefühl des ständigen Scheiterns, selbst dann, wenn einem der Gegner wie am Mittwochabend mehrere Großchancen gestattet: Das kostet Kraft.“
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