Edewecht. Der ehemalige Schalker Torwart und Coach Oliver Reck (55) hat seinen Vertrag als Trainer des Nord-Regionalligisten SSV Jeddeloh II verlängert.

Oliver Reck bleibt am Küstenkanal. Der ehemalige Torwart und auch Trainer des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04, der 1998 vom SV Werder Bremen nach Gelsenkirchen kam, hat beim Nord-Regionalligisten SSV Jeddeloh seinen Vertrag als Cheftrainer verlängert.

Oliver Reck glaubt nicht an den Schalker Klassenerhalt

Die Talfahrt seines ehemaligen Klubs FC Schalke 04 hat Oliver Reck mit Besorgnis verfolgt. Hoffnung auf Besserung hat er nicht.. „Je öfter ich mir die Frage stelle, ob Schalke in der Lage ist, noch sechs, sieben oder acht Spiele zu gewinnen, desto öfter komme ich zu dem Schluss: Nein!“, sagt er im Gespräch mit der Oldenburger Nordwest-Zeitung. „Von den vergangenen 34 Ligaspielen hat Schalke eins gewonnen – das ist wahnsinnig ernüchternd und eine Bilanz, mit der man natürlich absteigt.“

Der Absturz der Schalker ist für Oliver Reck „ein Prozess, den man nicht nur auf das vergangene Jahr beschränken kann“, wie er sagt. „Wer so dilettantisch den Kader plant, muss sich nicht wundern, dass es so schlecht läuft.“

Nachdem der 55-Jährige, der 471 Bundesliga-Spiele bestritt (davon 112 für die Königsblauen), im Januar 2020 angefangen hatte, schaffte er in elf Spielen vier Siege und fünf Unentschieden. Das ist eine Bilanz, die die SSV-Klubführung in Jeddeloh II (so heißt die Bauernschaft in Edewecht komplett) überzeugt hat.

Oliver Reck hat die Mannschaft wieder in die Erfolgsspur geführt

„Sportlich hat Olli es gemeinsam mit seinem Trainerstab in kürzester Zeit geschafft, die Mannschaft wieder in die Erfolgsspur zu führen“, sagt Ansgar Schnabel, der Sportliche Leiter des Teams aus Niedersachsen. „Wir sind mit seiner Arbeit absolut zufrieden, weshalb wir uns sehr früh bemüht haben, den Vertrag mit ihm zu verlängern. Wir freuen uns jetzt schon auf den Tag, an dem wir wieder ohne gesundheitliches Risiko vor Zuschauern spielen dürfen, um den gemeinsam eingeschlagenen Weg fortzusetzen. Uns war allen sofort klar, dass der Weg noch nicht zu Ende ist.“

+++ Sie wollen keine Nachrichten aus Gelsenkirchen verpassen? Dann können Sie hier unseren Newsletter abonnieren. Jeden Abend schicken wir Ihnen die Nachrichten aus der Stadt per Mail zu. +++

Über die weitere Zusammenarbeit freut sich auch Oliver Reck. „Wir haben alle zusammen festgestellt, dass meine Arbeit beim SSV Jeddeloh II noch nicht beendet ist“, sagt er. „Wir wollen versuchen, nach einem Re-Start weiter attraktiven Fußball zu spielen. Leider waren es im vergangenen Jahr nur elf Spiele, die ich als Trainer auf der Bank sitzen durfte. Wir haben in diesen Partien eine ganz gute Bilanz erreicht. Die würde ich gerne weiter ausbauen. Wir wollen den SSV spielerisch weiterentwickeln und auf stabile Beine stellen.“

Auch interessant

Oliver Reck will die Corona-Pandemie gut überstehen

Oliver Reck geht in seinem Statement nach der Vertragsverlängerung auch auf die besonderen Umstände ein, die derzeit wegen des Coronavirus herrschen. „Wir wollen“, sagt er, „diese Pandemie, in der wir uns gerade befinden, gut überstehen. Und zwar alle zusammen, dazu gehören auch die Sponsoren, die eminent wichtig sind.“

Mehr aus dem Gelsenkirchener Lokalsport:

Psychologe: „Hoppes Unbekümmertheit tut Schalke 04 gut“
Calogero Cavaleri: Von diesen Trainern schwärmt Hassels Neuer
Jörg Behnert: Der Wittener wird Cheftrainer der Schalker U17
Schalke: Bremen sorgt sich – wegen Huntelaar und Kolašinac

(AHa)

Alle Artikel zum Gelsenkirchener Lokalsport finden Sie hier.