Gelsenkirchen. Die Fußballer des Gelsenkirchener A-Kreisligisten Eintracht Erle werden am Sonntag heftig überrascht: „Wir müssen uns nun erst mal sortieren.“
Paukenschlag beim Gelsenkirchener Fußball-A-Kreisligisten Eintracht Erle: Trainer Jürgen Siska und sein Assistent Frank Borkowitz sind am gestrigen Sonntag mit sofortiger Wirkung von ihren Ämtern zurückgetreten.
Gegenüber der WAZ begründet Jürgen Siska den überraschenden Schritt wie folgt: „Wir haben beide das Gefühl, dass wir nicht mehr die hundertprozentige Rückendeckung in der Mannschaft und im Vorstand haben. Das hat sich schon über einen längeren Zeitraum hinweg angedeutet, es gab einige Unstimmigkeiten im Team“, erzählt der Coach.
Jürgen Siska war zwölf Jahre bei der Eintracht
Jürgen Siska, der 2015 die erste Mannschaft der Erler übernahm und zuvor bereits lange in anderer Funktion bei der Eintracht tätig gewesen war, ist traurig über den Abschied: „Ich war zwölf Jahre lang im Verein, wir haben aus verdammt wenig das Maximale rausgeholt. Dann ist man natürlich enttäuscht, wenn man das Gefühl hat, nicht mehr die volle Rückendeckung zu haben“, sagt er und fügt hinzu: „Deshalb lasse ich es lieber sein. Es ist besser, wenn ein neuer Mann übernimmt.“
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Im Groll seien er und sein Assistent Frank Borkowitz aber nicht gegangen, betont Jürgen Siska: „Wir haben uns nicht gestritten und gehen im Guten auseinander. Ich wünsche der Eintracht, dass sie ihr Ziel, den Bezirksliga-Aufstieg, erreicht.“
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Vor Saisonbeginn in der Kreisliga A1 hatte die Eintracht die Rückkehr in die Bezirksliga als Ziel ausgegeben. Mit 13 Punkten aus sieben Spielen vor dem Corona-Lockdown blieben die Erler aber hinter den Erwartungen zurück. Als Tabellendritter liegen sie bereits neun Punkte hinter Spitzenreiter SSV Buer II, der jedoch eine Partie mehr absolviert hat.
Vorsitzender Raimund Winter von Rücktritt überrascht
Der zweite Vorsitzende Raimund Winter, der derzeit auch das Amt des ersten Vorsitzenden ausübt, reagierte erstaunt auf den Abschied des Trainerteams: „Der plötzliche Rücktritt hat uns überrascht“, teilt er mit. „Wir müssen uns nun erst mal sortieren und eine Liste über mögliche Nachfolger erstellen. Weiter möchte ich das nicht kommentieren.“
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