Hassel. Die Bilanz des Fußball-Bezirksligisten ist alles andere als rosig. Trotzdem muss der Hasseler Trainer noch nicht um sein Amt fürchten.

Mit nur einem Punkt aus sechs Spielen ist der SC Hassel in der Fußball-Bezirksliga als Schlusslicht in die seit Ende Oktober andauernde Lockdown-Phase gegangen. Nach der Verpflichtung von einigen Spielern aus der Landesliga war der Lüttinghof-Klub mit ganz anderen Ambitionen gestartet. Trotzdem steht Trainer Tim Kochanetzki nicht zur Debatte, wie mancherorts bereits gemunkelt wurde. „Man ist immer mit dem einen oder anderen in Kontakt. Aber der SC Hassel ist aktiv nicht auf Trainersuche“, versichert Abteilungsleiter Jörg Böving.

Die Grün-Weißen wollen abwarten, wann und wie es mit der aktuellen Saison weitergeht. „Erst dann werden wir Gespräche führen. Wir sind mit der Arbeit von Tim Kochanetzki grundsätzlich zufrieden“, bestätigt Jörg Böving. „Aber wenn man in zwei von drei Spielzeiten schlecht startet, dann muss man sich als Verein für die Zukunft Gedanken in alle Richtungen machen.“

Saisonabbruch käme dem SC Hassel gelegen

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Angesichts der aktuellen Entwicklung der Corona-Pandemie hat der ehemalige Bueraner seine leisen Zweifel, ob die Spielzeit überhaupt fortgesetzt werden kann. Ein Abbruch wäre für den SC Hassel sicherlich nicht die schlechteste Lösung, denn dann würde die Saison 2020/21 nicht gewertet werden und der drohende Abstieg in die Kreisliga A wäre am Lüttinghof kein Thema. Aber darauf will sich Jörg Böving nicht verlassen. „Eine sportliche Lösung wäre auch mir lieber“, sagt er. „Wir wollen und müssen mindestens vier Mannschaften hinter uns lassen.“

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Wie es derzeit aussieht, streben die Verantwortlichen in den Verbänden die Austragung zumindest der Hälfte aller Spiele an, um die Auf- und Abstiegsregelungen anwenden zu können. Für den SC Hassel hieße das im schlimmsten Fall: Er hat möglicherweise nur noch neun Spiele Zeit, um den aktuellen Fünf-Punkte-Rückstand auf das rettende Ufer aufzuholen.

"Abstieg wäre der Super-Gau"

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„Ein Abstieg in die Kreisliga A wäre der absolute Super-Gau für uns“, teilt Jörg Böving mit. Etwas mehr als vier Jahre nach dem freiwilligen Rückzug aus der Oberliga wäre das der nächste große Nackenschlag für die Nordstädter, der nicht unbedingt zur Steigerung des Images beitragen würde.

„Den Wiederaufstieg von der Kreisliga A in die Bezirksliga zu schaffen, ist sicherlich schwieriger, als die Bezirksliga zu halten“, mutmaßt Jörg Böving. „Aber so weit denke ich noch nicht. Wir haben immer noch die Möglichkeit im überkreislichen Bereich zu bleiben, und diese Möglichkeit wollen wir auch nutzen. Einige der bisherigen Spiele haben wir knapp und unglücklich verloren, zudem hatten wir mit Verletzungspech zu kämpfen. Ich hoffe, dass sich das Blatt zu unseren Gunsten wendet, wenn die Saison im neuen Jahr fortgesetzt werden sollte.“

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