Bergamo. Nationalspieler Robin Gosens (26) war der überragende Mann von Atalanto Bergamo beim 2:0-Erfolg im Champions-League-Spiel beim FC Liverpool.

Es gibt Fußball-Spiele, die kleine Helden-Geschichten schreiben. Robin Gosens von Atalanta Bergamo hat es am Mittwochabend erlebt, als er der Top-Mann der Italiener war, die sich in der Gruppe D der Champions League mit 2:0 bei Jürgen Klopp und dem FC Liverpool durchsetzten. „Liverpool war zu Hause 64 Spiele ungeschlagen. Dann kommen wir und gewinnen. Wir haben es tatsächlich geschafft, Liverpool zu Hause zu besiegen. Wir haben Geschichte geschrieben“, sagt der 26-Jährige im Interview mit Sport 1.

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Und nicht nur das. Robin Gosens, der an der Anfield Road zum 2:0 traf und dessen Vertrag bei Atalanta bis 2022 läuft, verrät: „Mein großer Traum ist die Bundesliga. Diesen möchte ich mir in meiner Karriere noch erfüllen. Diese Liga habe ich in meiner Kindheit immer am meisten verfolgt. Wann das passiert, weiß ich allerdings nicht. Es steht aber auf meiner mittelfristigen Bucket-List.“

Robin Gosens: „Früher war ich ein richtiger Schalke-Fan“

Immer wieder ist auch der FC Schalke 04 gehandelt beziehungsweise genannt worden. „Früher war ich ein richtiger Fan“, erzählt Robin Gosens, dessen Wert Transfermarkt.de auf 27 Millionen Euro beziffert. „Als Profi ändern sich aber die Sichtweisen. Ich bin Sympathisant und freue mich enorm, wenn sie gewinnen. Es ist trotzdem nicht so, dass ich nachts nicht schlafen kann, wenn Schalke verliert.“

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Auf jeden Fall gehören die Königsblauen zur Freizeitbeschäftigung des Nationalspielers. Sehr oft schaue er. „Immer dann, wenn wir nicht spielen, setze ich mich tatsächlich vor den Fernseher und hoffe auf die Wende“, sagt er. „Ich stelle es mir mental unglaublich schwierig vor, wenn du 24 Spiele nicht gewinnst und du schon mit dem Gefühl auf den Platz gehst: Boah, Scheiße, wie sollen wir jetzt dieses Spiel in 90 Minuten gewinnen?“

Eine riesengroße Herausforderung für den FC Schalke 04

Für den Verein sei das gerade eine riesengroße Herausforderung, meint Robin Gosens. „Ich hoffe wöchentlich, dass sie das Ruder rumreißen.“ Helfen wird er dabei auf Schalke jedoch nicht.

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„Es wäre überragend, wenn es der Herzensverein wird“, sagt er zwar. „Aus aktuellen sportlichen Anlässen ergibt es aber keinen Sinn. Das wäre kein Karriereschritt, der mich sportlich weiterbringt. So ehrlich muss ich leider Gottes sein. Das wird mir jeder Schalke-Fan nachsehen. Es kann daher ein anderer Verein als Schalke sein. Am wichtigsten ist mir, dass man dort von Anfang an einen klaren Plan mit mir hat. Wie bei Atalanta.“ (AHa)