Datteln. Die Oberliga-Volleyballerinnen des TC Gelsenkirchen erspielen sich im zweiten Satz eine Vier-Punkte-Führung, fahren aber mit einem 0:3 heim.

Es bleibt dabei: Die Volleyballerinnen des TC Gelsenkirchen überzeugen im Training und sind, wenn es um Oberliga-Punkte geht, Frauen für nur kurze gute Momente. „Das ärgert mich am meisten: Da führen wir im zweiten Satz mit 13:9, sind dann aber nicht mehr konkurrenzfähig“, sagte Trainer Gerd Hemforth nach der 0:3-Niederlage bei der DJK Sportfreunde Datteln – 18:25, 17:25 und 15:25 in den Sätzen. Besonders bitter war die Erkenntnis, dass das Team aus dem Ostvest nicht einmal sonderlich aufdrehen musste, um die Partie wieder in seine Spur zu lenken.

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Gerd Hemforth erkannte die Leistung der Sportfreundinnen in der Sporthalle des Comenius-Gymnasiums auch neidlos an. „Die haben konstant gut gespielt, wir nur phasenweise“, sagte er und klagte auch Ronja Kruber sein Leid, als die Dattelnerin bei ihm stand. „Du kannst es dir in der Oberliga nicht erlauben, die Bälle einfach nur rüberzuwerfen“, sagte er und rätselte nicht zum ersten Mal, warum seine Mädels im Wettkampf eine andere Mannschaft als im Training sind.

Gerd Hemforth: „Du kannst es dir nicht erlauben, die Bälle einfach nur rüberzuwerfen“

Nachdem die Grillonen den ersten Satz nach dem zwischenzeitlichen 16:19 doch noch deutlich abgegeben hatten, hatten sie – wenn auch knapp – im zweiten Abschnitt einige Zeit die Nase vorne. Bis zum 13:9, aber auch beim 15:13 noch. Doch wie schon so häufig in dieser Saison machten die Gelsenkirchenerinnen aus einem kurzen guten Moment keinen längeren oder sogar langen. „Ich weiß nicht, warum wir dann einen Schritt zurückmachen, Spannung verlieren und uns ein paar Dinger einschenken lassen“, haderte Gerd Hemforth.

Das Problem: Die TCG-Volleyballerinnen brachten sich auch regelmäßig selbst in Bedrängnis, weil sie in der Abwehr Abstimmungsprobleme hatten und weil sie ihre Angriffe so aufbauten, dass ein schlechter Abschluss programmiert war. Um an dieser Stelle Gerd Hemforths Worte zu Ronja Kruber zu wiederholen: „Du kannst es dir in der Oberliga nicht erlauben, die Bälle einfach nur rüberzuwerfen.“

Das Spiel gegen Schwerte muss verschoben werden

Mehr als zwei Wochen haben die Oberliga-Volleyballerinnen des TC Gelsenkirchen nun Zeit, sich auf ihr nächstes Spiel am 27. Oktober (Dienstag, 20 Uhr) beim TV Werne vorzubereiten.

Die Heimpartie gegen den VV Schwerte, die für den 21. Oktober (Dienstag) vorgesehen war, muss verschoben werden. Am Samstag erhielt TCG-Coach Gerd Hemforth von VV-Trainerin Sabine Rott per E-Mail die Nachricht, dass die Schwerterinnen den Trainings- und Spielbetrieb gemäß Punkt fünf der Allgemeinverfügung des Kreises Unna für zunächst zwei Wochen einstellen müssen.

So konnte das Team von Trainerin Andrea Kruber seine Angriffe immer mal wieder gemütlich aufbauen schloss diese häufig auch clever ab. Der Unterschied war auffällig: Während die Dattelnerinnen den einen oder anderen Punkt nahezu bequem und selbstverständlich sammelten, mussten die Gelsenkirchenerinnen für viele ihrer Zähler richtig ackern.

Zum dritten Satz veränderte Gerd Hemforth seine Mannschaft noch einmal auf drei Positionen. Er brachte Gresa Arifi zurück und wechselte erstmals an diesem Nachmittag Kerstin Zagozen sowie Kathrin Burczyk ein. Die Hoffnung, dem Spiel eine Wende geben zu können, verpuffte aber ganz schnell. Ratzfatz lagen die Grillonen mit 1:8 hinten und hatten spätestens zu diesem Zeitpunkt die Gewissheit, dass sie auch nach vier Oberliga-Spielen bei null Punkten bleiben werden.

Fehlen den Gelsenkirchenerinnen vielleicht ein paar Basics?

Gerd Hemforth überlegte nach der Partie, ob seinem Team vielleicht doch ein paar Basics fehlen, „die eigentlich da sein sollten“. Klar: Die Mannschaft braucht ein Erfolgserlebnis. „Es muss aber im Kopf einiges passieren, damit wir unser Potenzial auch auf die Platte bringen“, sagte der Trainer. „Wenn das nicht funktioniert, haben wir auf Dauer ein richtiges Problem.“

Sätze: 25:18, 25:17, 25:15.

TC Gelsenkirchen: Zagozen, Rietz, S. Burczyk, Müller, Gebauer, Schneyer, Salumu, K. Burczyk, Ress, Moskopp, Arifi, Plura.

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