Feldmark. Auf der Trabrennbahn am Nienhausen Busch finden am Sonntag zwei Derny-Rennen und ein Duell zwischen einem Radrennfahrer und einem Traber statt.
Bedingt durch die Corona-Krise konnte der Rad-Club Olympia Buer in diesem Jahr keines seiner geplanten Radrennen durchführen. So musste auch die traditionelle City-Nacht von Schaffrath abgesagt werden. Sie sollte am Abend vor Fronleichnam am 10. Juni ausgetragen werden, der Termin fiel aber der Pandemie ebenso zum Opfer wie auch der Nachholtermin am 12. September.
Aber das Team um Organisator Michael Zurhausen hatte vor ein paar Wochen eine super Idee. Nach Rücksprache mit Uwe Küster vom Gelsentrab-Park findet am kommenden Sonntag, 11. Oktober, ab 14 Uhr nun ein Familienrenntag statt – unter dem Motto: Traber gegen Radrennfahrer.
Im Rahmen des Renntages auf der Trabrennbahn am Nienhausen Busch gibt es zwischen den insgesamt zehn Prüfungen zwei Derny-Rennen um den Hyundai-Turowski-Preis und im Finale um den Großen Preis der Sparkasse und einen spektakulären Sprinterkampf über 400 Meter zwischen einem Traber und einem Radprofi.
Acht Fahrer hinter den Dernys
Beim Derny-Rennen sind der Sieger der City-Nacht vom vergangenen Jahr, Tim Schlichenmaier aus Kempten im Allgäu, Andreas Mayr aus Stuttgart, der Gewinner des Nachtuhlenrennens 2019 in Stadtlohn, und Hans Pirius aus Hürth, Drittplattzierter der Vivawest-Tour aus dem vergangenen Jahr, am Start. Aus Wattenscheid ist zum ersten Mal Felix Goeke in einem Derny-Rennen dabei. Mit Philipp Bartsch aus Gütersloh kommt ebenfalls ein Derny-Spezialist nach Gelsenkirchen.
Insgesamt acht Fahrer starten hinter den kleinen Derny-Motorrädern, die viele Radsportfans von den Sechs-Tage-Rennen in Dortmund kennen. Die Maschinen erreichen Spitzengeschwindigkeiten von über 70 km/h. Vor einigen Wochen testete Radprofi Hans Pirius mit seinem Schrittmacher die 1200 Meter lange Trabrennbahn – und gab grünes Licht.
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Der nächste Höhepunkt ist der Kampf zwischen einem Traber und einem Radsportler. In einem Sprint mit fliegendem Start über 400 Meter auf der Zielgeraden startet Trabrennfahrer Ralf Oppoli aus Recklinghausen gegen den bärenstarken Radsprinter Andreas Mayr. Bei einem Leistungstest vor einigen Wochen brachte der Schwabe fast 2000 Watt auf die Pedale.
Traber zweimal siegreich
Im Jahr 1977 gab es auf der Trabrennbahn in Gelsenkirchen schon einmal einen Sprinterkampf Traber gegen Radprofi. Der damalige Straßenweltmeister Freddy Martens aus Belgien klar gegen den Traber. 2006 gab es einen neuen Versuch, der Bahn-Europameister und mehrfache Sechs-Tage-Sieger Andreas Beikirch erlitt ebenfalls eine glatte Niederlage.
Beikirch hatte dabei aber das Problem, dass er seine Kraft über die schmalen 19 Millimeter breiten Rennreifen nicht auf die Bahn bringen konnte. Am Sonntag wird Andreas Mayr mit einem Spezialrad gegen den Traber antreten.
Ein Probeduell gab es am Dienstag im Gelsentrab-Park zwischen Philipp Bartsch und Ralf Oppoli. „Der Bartsch hat den Oppoli ganz schön in Schwierigkeiten gebracht“, sagte Organisator Michael Zurhausen vom RC Olympia Buer. „Die Tendenz ist: Wir haben eine Chance.“
Für die Zuschauer gibt es neben den Radrennen die Möglichkeit, sich über den Trabrennsport zu informieren. So werden die Gäste über die Wettmöglichkeiten vor Ort informiert. Direkt am Winner Circle wird das Fahrerlager aufgebaut. Hier haben die Besucher die Möglichkeit, sich die Derny-Maschinen einmal genauer anzuschauen.