Gelsenkirchen. Der Ex-Schalker Rost kritisiert: „Leider sitzen an den Entscheiderpositionen Leute, die selbst nie auf höchstem Niveau Fußball gespielt haben.“

Frank Rost, der zwischen 2002 und 2007 130-mal im Tor des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 gestanden hat, wirft einen sehr kritischen Blick auf seinen ehemaligen Verein.

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„Leider sitzen an den Entscheiderpositionen Leute, die selbst nie auf höchstem Niveau Fußball gespielt haben“, sagt der 47-Jährige im Gespräch mit Focus Online und zieht einen Vergleich zum FC Bayern München. „Die Führung besteht fast nur aus ehemaligen Weltklasse-Fußballern wie Oliver Kahn, Karl-Heinz Rummenigge oder Hasan Salihamidžić“, sagt der viermalige Nationalkeeper. „Aufgrund ihrer immensen Erfahrung können sie sich bestens in die Spieler hineinversetzen.“

Frank Rost: „Man sollte in Gelsenkirchen viel lieber darüber diskutieren, wie man besser Fußball spielt“

Sehr skeptisch betrachtet Frank Rost die neue, selbst auferlegte Gehaltsobergrenze bei den Königsblauen, nach der die Schalke-Spieler pro Jahr höchstens 2,5 Millionen Euro Gehalt bekommen sollen. „Davon halte ich gar nichts“, sagt er und wird sehr deutlich: „Man sollte in Gelsenkirchen viel lieber darüber diskutieren, wie man besser Fußball spielt.“

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Frank Rost hält nichts davon, dies pauschal zu beurteilen. „Für einen Durchschnittsspieler können 2,5 Millionen zu viel sein“, sagt er. „Für einen Top-Spieler ist es vielleicht viel zu wenig.“

Frank Rost drückt Schalke-Torwart Ralf Fährmann alle Daumen

Für die sportliche Zukunft des FC Schalke 04 hat Frank Rost einen sehr entscheidenden Faktor ausgemacht: die Antwort auf die Torwart-Frage. Aktuell hat bekanntlich Rückkehrer Ralf Fährmann im Rennen um die neue Nummer eins die Nase vorn – und zu seinem früheren Teamkollegen hat Frank Rost heute noch Kontakt. Beide sind in Chemnitz zur Welt gekommen.

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„Ich drücke Ralf alle Daumen, aber es wird sehr schwer für ihn. Sobald er einen Fehler macht, wird die Diskussion wieder losgehen“, sagt Frank Rost. „Egal, wer am Ende das Rennen macht – ich würde mir wünschen, dass David Wagner der neuen Nummer eins auch mal ein paar schwächere Spiele zugesteht.“ (AHa)