Schalke. Schalkes Trainer gefällt beim 25:23-Erfolg gegen die PSV Recklinghausen weder die Abwehr- noch die Angriffsleistung seiner Oberliga-Handballer.

Für einen kurzen Moment sieht Daniel van den Boom so aus, als hätte er soeben ein wichtiges Spiel verloren. Der Trainer der Oberliga-Handballer des FC Schalke 04 lächelt dann aber schnell, obwohl er mit dem Auftritt seines Team beim 25:23 (13:13)-Testspielsieg gegen den Verbandsligisten PSV Recklinghausen nicht wirklich zufrieden gewesen ist.

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„Ich hatte mir von diesem dritten Spiel mehr erhofft“, sagte Daniel van den Boom nach dem Schlusspfiff in der Schürenkamp-Halle. Und in diesem speziellen Fall brauchte er sich auch nicht zu ärgern, dass die Partie wegen der Corona-Pandemie unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattgefunden hatte. Es war nicht schön. „Wir haben nicht alles zeigen können, was wir uns vorgenommen hatten“, sagte der Coach. „Aber wir haben trotzdem gewonnen. Alles gut.“

Schalkes Trainer Daniel van den Boom.
Schalkes Trainer Daniel van den Boom. © Oliver Mengedoht

Daniel van den Boom haderte vor allem ein bisschen mit seiner 6:0-Deckung. „Die Abwehr war nicht gut, die Kommunikation nicht ausreichend“, sagte er. „Deshalb sind wir auch nicht ins Tempospiel gekommen.“ Und die Schalker ließen es zu, dass PSV-Linkshänder Alex Keller zu sechs Feldtoren kam.

Oskar Kostuj fehlt: Achillessehnenreizung

Probleme hatten die königsblauen Handballer an diesem Samstagmittag aber auch in der Offensive, in der sie oft zu kompliziert agierten und sich sehr oft sehr schlechte Würfe nahmen. „Im Angriff hat man gemerkt, dass ein paar Spieler nicht dabei waren“, sagte Daniel van den Boom, der kurzfristig auch auf Oskar Kostuj verzichten musste. Den Rückraum-Mann plagt eine Achillessehnenreizung.

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Nach der ausgeglichenen ersten Halbzeit starteten die Schalker mit einem 3:0-Lauf in die zweite, aber schnell egalisierte die PSV wieder, gestaltete die Partie offen und hätte allzu gerne gewonnen. Recklinghausens Philipp Berg ließ es auch nicht aus, sich in der 55. Minute die dritte Zeitstrafe und somit die Rote Karte einzuhandeln. Was seine Teamkollegen insofern nicht störte, als sie zum 21:21 ausglichen. Dann aber brachten sich die Schalker auf die Siegerstraße. Als Linksaußen Leon Noreikat zum 25:22 traf und anschließend Fabian Sinkovec nach dem Wurf von Simon Berg parierte, war die Partie entschieden.

Daniel van den Boom: „Da haben ein paar Körner gefehlt“

„Wir haben uns seit Montag jeden Tag gesehen“, sagte Daniel van den Boom, der mit seinem Team am Freitag zu einer Führung in der Veltins-Arena gewesen war. Und vor dem PSV-Testspiel hatte er auch noch zu einer anderthalbstündigen Trainingseinheit gebeten. „Da haben ein paar Körner gefehlt“, meinte der 26-jährige Schalker Coach, der seinen Handballern nun einen freien Sonntag gönnt.

FC Schalke 04: Sinkovec – Sauerland (5), Viermann, Fa. Hentschel, Pfänder (1), Plaumann (4), Noreikat (1), Boss, Busjan (7/6), Weißelstein (3), Grzesinski (2), Lenz (2).