Bottrop. Westfalenligist YEG Hassel gewinnt beim Bezirksligisten VfB Kirchhellen im Viertelfinale des Gelsenkirchener Fußball-Kreispokals nur mit 2:1.

Das vierte und letzte Viertelfinale des Fußball-Kreispokals 2019/20 endete am Donnerstagabend so, wie es begonnen hatte: mit einem Donnerwetter. Nachdem sich pünktlich zum Anpfiff des Duells zwischen Bezirksligist VfB Kirchhellen und Westfalenligist YEG Hassel die ersten Gewitterwolken über dem Rasenplatz an der Löwenfeldstraße zu Wort gemeldet hatten, spielte sich das zweite Donnerwetter auf dem Platz ab.

In einer chaotischen Schlussphase kassierte der Titelverteidiger aus Hassel gleich zwei Platzverweise. Zunächst flog der eingewechselte Tarik Tosun wegen einer Beleidigung mit Rot vom Feld, später sah YEG-Trainer Ahmet Inal die Gelb-Rote Karte, nachdem er aus Wut über eine Schiri-Entscheidung seiner Trinkflasche einen herzhaften Tritt verpasst hatte. Am Weiterkommen des Favoriten änderte dies aber nichts mehr: Die Hasseler brachten die 2:1 (1:0)-Führung über die Zeit und stehen im Halbfinale.

Landesliga-Duell im Halbfinale: Horst 08 gegen Buer

Nachdem Westfalenligist YEG Hassel am Donnerstagabend sein Viertelfinale beim Bottroper Bezirksligisten VfB Kirchhellen mit 2:1 gewonnen hat, ist das Halbfinale des Gelsenkirchener Fußball-Kreispokals komplett.

In der Runde der letzten Vier wird es ein Landesliga-Duell geben: Der SV Horst 08 wird auf die SSV Buer treffen. Das zweite Halbfinale werden A-Kreisligist VfL Resse 08 und YEG Hassel bestreiten.

Den Weg dorthin hätten die Gäste definitiv leichter haben können. „Wir hätten das Spiel früher entscheiden müssen“, stellte auch Ahmet Inal fest, als sich die Gemüter nach der turbulenten Nachspielzeit beruhigt hatten. „Das Ergebnis hört sich knapp an, aber der Spielverlauf war nicht so knapp. Wir haben die Partie dominiert und hatten sehr viele Torchancen. Da wir diese aber nicht genutzt haben, haben wir dem Gegner das Gefühl gegeben, dass hier noch etwas geht.“

Auch interessant

Seine Schützlinge überboten sich im Laufe dieser über weite Strecken recht einseitigen Partie nahezu im Auslassen von Großchancen. VfB-Keeper Josua Garz musste schon nach 14 Minuten in höchster Not gegen YEGs Cihan Yildiz retten, kurz darauf setzte Semih Esen einen Schuss ans Lattenkreuz (15.). Das erlösende 1:0 fiel schließlich in der 29. Minute. Die Partie lief nach einer zehnminütigen Gewitter-Unterbrechung noch keine zwei Minuten, da kombinierten sich die Gäste durch das Zentrum der tief stehenden Kirchhellener und setzten Stürmer Faruk Gülgün in Szene, der zur Führung einschoss.

Auch interessant

Wer nun dachte, der Offensivbann sei gebrochen, wurde enttäuscht. Zwar dominierten die Hasseler das Geschehen weiter und ließen bis zur Halbzeit auch defensiv nichts zu, doch vorne wollte die Kugel nicht ins Netz. Beim Schlenzer vom Semih Esen stand der Außenpfosten im Weg (43.), Cihan Yildiz‘ Nachschuss nach einem Versuch von Torschütze Faruk Gülgün klärte der VfB vor der Linie.

Emre Can trifft zum 2:0 für YEG Hassel

Ein ähnliches Bild bot sich den 220 Zuschauern auch im zweiten Durchgang. Während Kirchhellen tief stand und auf Konter lauerte, versuchten sich die Gäste darin, den beruhigenden zweiten Treffer zu erzielen. Die beste Gelegenheit dazu hatte in Minute 68 erneut der agile Semih Esen: Nachdem Faruk Gülgün an Josua Garz gescheitert war, schaffte es Semih Esen , den Ball aus fünf Metern übers leere Tor zu bugsieren. Eine Aktion, die aus YEG-Sicht sogar doppelt bitter war, denn Faruk Gülgün verletzte sich dabei so am Schienbein, dass er für Emre Can ausgewechselt werden musste.

Dieser war es letztlich, der dem Titelverteidiger nach einem Querpass des ebenfalls eingewechselten Tolga Cengelcik in der ersten Minute der Nachspielzeit das wichtige 2:0 bescherte. Die Entscheidung? Nein, denn Kirchhellens Timon Kleine-Wieskamp nutzte eine Minute später Abstimmungsprobleme zwischen YEG-Torwart Polat Keser und dessen Innenverteidigung zum Anschlusstreffer. Es war der Startschuss für eine chaotische Schlussphase und das zweite Donnerwetter des Tages, das für Hassel aber mit dem erhofften Happy End endete.

Tore: 0:1 Faruk Gülgün (29.), 0:2 Emre Can (90.+1), 1:2 Timon Kleine-Wieskamp (90.+2).