Feldmark. „Es ist für uns schwierig, aber nicht unmöglich, oben mitzumischen“, sagt Tamer Senses, der Sportliche Leiter des A-Kreisligisten Adler Feldmark.
Wenn man zweimal hintereinander Vizemeister wird, hat man natürlich gewisse Erwartungen an die nachfolgende Spielzeit. So war das auch bei Adler Feldmark vor einem Jahr vor dem Start in die Saison 2019/20. Diese Erwartungen wurden jedoch nicht erfüllt. Überhaupt nicht. Als es im März aufgrund Corona zum Shutdown kam, lag Adler in der Staffel 2 der Fußball-Kreisliga A mit einem Punkteschnitt von 1,29 lediglich an achter Stelle der Tabelle.
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„Es war eine enttäuschende Saison mit vielen Höhen und Tiefen“, sagt der Sportliche Leiter Tamer Senses rückblickend. „Dass wir nicht so erfolgreich wie in den beiden Jahren zuvor gespielt haben, lag an diversen Gründen. Hauptgrund war sicherlich die Einstellung einiger Spieler.“ Es kam zur Trennung vom langjährigen Trainer Dirk Hennig. Seitdem ruhen die Hoffnungen auf dessen Nachfolger Edvin Kovacevic, für den nötigen Zusammenhalt innerhalb des Teams zu sorgen.
Adler Feldmark in der Kreisliga-A-Saison 2020/21
Zugänge: Efkan Aydin, Gökhan Aydin (beide F.S.M. Gladbeck), Markus Resulaj, Hakan Bostanci (beide Sportfreunde Bulmke), Olsi Llakaj (Firtinaspor Gelsenkirchen), Ali Nazem (Türkiyemspor Berlin).
Abgänge: Michael Horstmann (DJK TuS Rotthausen), Sebastian Schmiedecke (SG Herne 70), Marco Knabe (Ziel unbekannt), Ufuk Ataman (Karriereende).
Der Kader für die Saison 2020/21:
Tor: Marcel Maternus, Marcel Roperz.
Abwehr: Malte Czackowski, Lars Zacharias, Nils Zacharias, Steffen Magga, Malte Weiß, Sandro Arra, Gökhan Aydin, Timo Troche.
Mittelfeld: Ferhat Ekinci, Serhat Ekinci, Christian Kranenberg, Efkan Aydin, Marvin Rieck, Muharrem Mekoli, Markus Resulaj, Ali Nazem, Mesut Taskingül, Hakan Bostanci, Pareskavas Kunelis.
Sturm: Mustafa Senses, Olsi Llakaj, Burak Yildirmak, Julian Abi Haidar.
Trainer: Edvin Kovacevic (seit Januar 2020).
Co-Trainer: Lars Zacharias (seit Januar 2020).
In der Saison 2020/21 möchten die Greifvögel aus Feldmark nicht mehr unter dem Radar fliegen. „Die Konkurrenz hat enorm zugelegt“, weiß Tamer Senses. „Es ist für uns schwierig, aber nicht unmöglich, oben mitzumischen. Die nötige Qualität ist vorhanden, wir müssen sie nur Woche für Woche abrufen.“
Edvin Kovacevic peilt einen der ersten drei oder vier Plätze an. Allerdings muss er künftig auf einige Spieler verzichten, die er ungern hat ziehen lassen. Ufuk Ataman hat seine Fußballschuhe an den Nagel gehängt, aber zugesichert, dass er bei Not am Mann aushelfen werde. Sebastian Schmiedecke hat die Chance gesehen und genutzt, bei der SG Herne 70 überkreislich zu spielen. Zudem suchte Eigengewächs Michael Horstmann eine neue Herausforderung und meint, sie bei der DJK TuS Rotthausen gefunden zu haben. Zudem verließ Marco Knabe den Verein.
Wunschspieler: die Aydin-Brüder Gökhan und Efkan
Die Feldmarker sind zuversichtlich, dass sie gute Jungs dazu geholt haben, die die Abgänge qualitativ auffangen können. „Ich bin der Meinung, dass wir uns sogar verbessert haben“, sagt Tamer Senses. Er baut vor allem auf die Aydin-Brüder Gökhan und Efkan Aydin, zwei Wunschspieler. Sie waren zuletzt Leistungsträger bei F.S.M. Gladbeck. „Trotz vieler Anfragen von anderen Vereinen haben sie sich für uns entschieden“, teilte der Sportliche Leiter stolz mit. Auch die anderen Neuen, der ehemalige albanische U 21-Nationalspieler Olsi Llakaj, der aus Berlin zugewanderte Ali Nazem sowie die aus Bulmke gekommenen Markus Resulaj und Hakan Bostanci, wollen mehr als nur Mitläufer sein.
„Das Klima in der Mannschaft ist im Vergleich zur vergangenen Saison deutlich besser geworden“, so die Beobachtungen von Tamer Senses. „Großen Anteil daran haben Edvin Kovacevic und dessen Co-Trainer Lars Zacharias. Sie schaffen es, Werte wie Freundschaft, Zusammenhalt und Ehrgeiz an die Jungs zu vermitteln.“ Aber auch er weiß: Die Bewährungsproben kommen erst, wenn es wieder um Tore und Punkte geht. In der vergangenen Saison schaffte es das Team oft nicht, nach Rückschlägen wieder in die Spur zu kommen. Das muss wieder anders werden, wenn Adler an die alten Zeiten mit den Vizemeisterschaften anknüpfen will. (mik)