Gelsenkirchen. „Es hätte keinen Sinn mehr ergeben, bei dieser Hitze mit nur noch acht Feldspielern weiterzuspielen“, sagt Trainer Holger Siska. 1:4-Rückstand.

Die SSV Buer und der SV Horst 08, zwei der vier Fußball-Landesligisten aus Gelsenkirchen, hatten sich an diesem Sonntag Gegner aus der Westfalenliga eingeladen. Sie hielten phasenweise gut mit, aber am Ende hatten die Gäste jeweils die Nase vorn. Das Heimspiel des Erler SV 08 gegen den SV Hessler 06 wurde nach 55 Minuten abgebrochen. Viktoria Resse muss weiterhin auf den ersten Testspiel-Einsatz warten. 15 Spieler der Mannschaft befinden sich bis Mittwoch in Quarantäne.

SSV Buer – GW Nottuln 0:2. Eine 0:2-Niederlage gegen einen Westfalenligisten ist an sich kein Beinbruch, aber trotzdem war SSV Buers Trainer Misel Zec nach der Partie gegen Grün-Weiß Nottuln etwas enttäuscht. „Wir haben super angefangen, haben in der ersten halben Stunde keinen schlechten Ball gespielt und defensiv gut gestanden“, fand der 35-Jährige. Im Spiel nach vorne waren die Rothosen aber schon in dieser Phase nicht konsequent genug.

Nottuln trifft in der 60. und 64. Minute nach Bueraner Patzern

Nach der Pause verlagerten sich die Gewichte. Die Gäste aus dem Münsterland schalteten einen Gang höher und machten das Spiel. Gleichzeitig schwanden in Reihen der SSV Buer die Kräfte. Die Gastgeber leisteten sich individuelle Fehler, die zu den beiden Gegentoren in der 60. und 64. Minute führten. „Aufgrund der zweiten Halbzeit haben die Nottulner verdient gewonnen“, bescheinigte Misel Zec. „Wir haben leider nicht mehr an die Leistung der Anfangsphase anknüpfen können.“

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SV Horst 08 – Spvgg. Erkenschwick 0:3. „Das Ergebnis hört sich deutlich an. Aber so klar war es nach dem Spielverlauf nicht“, meinte Trainer Jens Grembowietz nach der 0:3-Niederlage seiner Mannschaft gegen die Spvgg. Erkenschwick aus der Westfalenliga. „Ich habe einige Dinge gesehen, die wir noch besser machen müssen, aber auch welche, die bereits ganz gut sind.“

Kapitaler Fehler von Horsts Keeper Enes Kurt führt zum 0:3

Die Partie begann für den Gastgeber mit einem Schock. Der Minutenzeiger war noch nicht einmal rum, als der Schiedsrichter einen zweifelhaften Foulelfmeter für den Gast gab. Die Erkenschwicker nutzten ihn zum frühen 1:0, und sie hätten diesen Vorsprung in der Anfangsphase ausbauen können, so stark traten sie am Schollbruch auf. Den Horstern unterliefen zudem zu viele Fehler. Nach etwa zehn Minuten fingen sich die Gastgeber, aber trotzdem kassierten sie nach einem individuellen Fehler in der 34. Minute das zweite Gegentor.

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Die zweite Hälfte verlief recht ausgeglichen, was vielleicht auch daran lag, dass die Erkenschwicker einen Gang herunterschalteten. Die Null-Achter waren einem Anschlusstreffer recht nahe, aber Ramadan Ibrahim, Murat Berberoglu und Sandro Leimbruch nutzten ihre guten Möglichkeiten nicht. Stattdessen fiel nach einem kapitalen Fehler von Torhüter Enes Kurt der dritte Treffer für die Spielvereinigung (57.).

Erler SV 08 – SV Hessler 06 abg. Nach 55 Minuten war alles vorbei. Bei den Heßleranern, die aufgrund ihres personellen Engpasses mit nur elf Feldspielern und zwei Torleuten angereist waren, verletzten sich im Laufe der Partie mit Patrick Platzek, Daniel Broll sowie den Wenzel-Brüdern Erik und Laurin vier weitere Akteure. „Es hätte keinen Sinn mehr ergeben, bei dieser Hitze mit nur noch acht Feldspielern weiterzuspielen“, meinte 06-Trainer Holger Siska.

Lukas Borutta trägt sich dreimal in die Erler Torschützenliste ein

Zum Zeitpunkt des Abbruchs stand es 4:1 für die Erler. Auffälligster Spieler auf dem Platz war Lukas Borutta, der in neuer Position hinter den Spitzen drei Treffer erzielte (22., 44., 53.). Das 1:0 für den ESV 08 hatte Jerome Glittenberg vorgelegt (18.). Das Ehrentor für den Gast aus Heßler ging auf das Konto von Trainer-Sohn Lukas Siska (49.).

Erles Coach Hartmut Scholz hatte Verständnis für den Wunsch der Gäste, die Partie abzubrechen: „Andere Klubs hätten in dieser Situation bereits im Vorfeld abgesagt, also kein Vorwurf an Hessler 06 und an Holger Siska.“