Gelsenkirchen. Der 100. Geburtstag wird erst 2021 beim Ruderverein Gelsenkirchen gefeiert. Schon bald will der Klub wieder an alte Traditionen anknüpfen.
Der Ruderverein Gelsenkirchen wird 2020 100 Jahre alt. Doch gefeiert wird der runde Geburtstag erst einmal nicht. „Das passt nicht in die aktuelle Zeit. Wir wollen uns ja gegenseitig schützen“, sagt Jochen Wittor, der Trainer des Jubiläumsklubs. „Das holen wir dann im nächsten Jahr nach. Aufgrund der unsicheren Lage rund um Corona hätten wir ohnehin keine Planungssicherheit“, fährt der RVG-Coach fort. „Das betrifft in diesem Jahr auch leider unsere geplanten Regattastarts.“
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Gerudert wird aber wieder seit einiger Zeit auf dem Rhein-Herne-Kanal. Nach guten Jahren mit Teilnahmen an Deutschen Jahrgangsmeisterschaften beziehungsweise dem Bundesfinale „Jugend trainiert für Olympia“ in Berlin möchte sich der Verein in der Breite erneuern. „Uns war es wichtig, ehemalige oder auch noch aktive Trainingsruderer in die Ausbildung von Talenten einzubauen“, sagt Jochen Wittor. „Wir möchten unsere Mitglieder längerfristig an den Verein binden.“ Das Kindertraining, das mittlerweile 20 Talente nutzen, findet an zwei Tagen (montags 17 Uhr, samstags 12.30 Uhr) unter der Leitung von Maja Brouka, Tom Kuschel und Lars Peters statt.
2016 und 2017 im Finale in Berlin
Jochen Wittor betreut die Junioren an vier Tagen in der Woche. Rund zehn Athleten sind dabei, unterstützt wird er in der Trainingsarbeit von Maximilian Rosetto. Die Breitensportgruppe organisiere sich dagegen weitestgehend selbst. Nach dem Aufbau im vergangenen Jahr wäre es, so Jochen Wittor, schön gewesen, im Jubiläumsjahr „Rennfeeling zu bekommen und zu schauen, wo die Talente schon stehen“. Der Deutsche Ruderverband hat wegen der Corona-Pandemie jedoch dazu angeraten, alle Veranstaltungen bis Ende August abzusagen, auch die kleineren. Im September wollen die Ruderer auf Regatten wieder etwas an Fahrt aufnehmen. „Wir wollen auf jeden Fall die Angebote in der näheren Umgebung nutzen“, sagt Jochen Wittor.
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Seit 2011 ist Jochen Wittor Trainer in Gelsenkirchen und hat als Sportlehrer die Zusammenarbeit mit der Gesamtschule Berger Feld forciert. 2016 und 2017 führte er jeweils einen Vierer in das Bundesfinale „Jugend trainiert für Olympia“, viele Schüler ruderten in den Trainingsgruppen des RVG. Zurzeit liegt diese Arbeit wegen der Corona-Pandemie auf Eis. „Wir wissen noch nicht, wann es überhaupt wieder losgehen kann“, sagt er. „Und wenn es losgeht, möchten wir wieder an alte Traditionen anknüpfen.“