Gelsenkirchen. Thomas Szewczyk wird Schalkes Basketballer nach sechs Jahren verlassen. Der 28-Jährige will sich auf seine berufliche Karriere konzentrieren.
Die Basketballer des FC Schalke 04 haben, nachdem die Saison wegen der Corona-Pandemie am 17. März abgebrochen worden ist, nun nach dem Klassenerhalt in der 2. Bundesliga Pro A eine zweite Gewissheit: Aufbauspieler Thomas Szewczyk wird den königsblauen Korbjägern in der kommenden Saison nicht mehr zur Verfügung stehen und sich auf seine berufliche Karriere konzentrieren.
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Und sonst? Es ist in diesen Corona-Tagen, in denen der Hauptverein, also der Fußball-Bundesligist, vielleicht sogar um seine Existenz bangen muss, auch für die Schalker Abteilungen nicht einfach. Der vom Klub verhängte Einstellungsstopp aber behindert die Planungen für die neue Basketball-Saison noch nicht. „Es ist jetzt eh nicht der Zeitpunkt“, sagt Abteilungleiter Tobias Steinert. Es ist erst April, also viel zu früh, um das Team für 2020/21 zusammenzubasteln. Geschehen soll dies später. Muss es sogar. Zumal Johannes Joos aus dem Aufgebot der vergangenen Saison der einzige Schalker Basketballer ist, der einen Vertrag bis 2021 besitzt.
Abteilungsleiter Tobias Steinert: „Thomas ist mittlerweile ein Schalker Urgestein“
Weiterhin Basketballspielen wird auch Thomas Szewczyk. Der 28-jährige Point Guard will demnächst in einer der Regionalligen des Westdeutschen Basketball-Verbandes auflaufen. Sein Hauptaugenmerk legt er nun aber auf die Endphase seines Studiums, das er 2014, als er zum FC Schalke 04 kam, an der Westfälischen Hochschule begonnen hat. „Ich habe bereits vor der vergangenen Saison mit dem Gedanken gespielt, etwas kürzerzutreten“, sagt der gebürtige Pole. „Doch das war alles andere als eine einfache Entscheidung. Ich habe jahrelang darauf hingearbeitet, auf diesem Niveau zu spielen, und mir auf Schalke einen Traum erfüllt.“
Abteilungsleiter Tobias Steinert kann diese Entscheidung, vor allem in der aktuellen Zeit, verstehen: „Thomas ist mittlerweile ein Schalker Urgestein“, sagt der 32-Jährige. „Er war in den vergangenen sechs Jahren ein Gesicht der Abteilung und hat die Werte unseres Vereins sowohl als Spieler als auch als Jugendtrainer stets gelebt. Wir bedauern natürlich, dass sich seine Prioritäten künftig verschieben, haben allerdings vollstes Verständnis für diese Entscheidung.“
Thomas Szewczyk ist 2014 von der BBG Herford nach Gelsenkirchen gekommen
Thomas Szewczyk wechselte zur Saison 2014/2015, damals als 22-Jähriger, von der BBG Herford zum FC Schalke 04. Die Königsblauen spielten damals noch in der viertklassigen 1. Regionalliga. Gemeinsam mit den königsblauen Basketballern gewann Thomas Szewczyk in seiner ersten Saison den WBV-Pokal und holte in seinem zweiten Jahr die Meisterschaft sowie den damit verbundenen Aufstieg in die 2. Bundesliga Pro B. Zwei Jahre später gelang dann der nächste Sprung, der Aufstieg in die zweithöchste deutsche Spielklasse, die Pro A.
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Auf die Frage nach seinem größten Highlight während seiner Zeit auf Schalke will Thomas Szewczyk nicht eindeutig antworten. „Es gibt so viele Bilder von bestimmten Momenten oder Spielen in meinem Kopf“, sagt er. „Ein ganz besonderer war sicherlich das Heimspiel gegen Münster, durch das wir eine Vorentscheidung um den Aufstieg in die Pro B erkämpft haben. Man könnte mich mitten in der Nacht wecken, und ich wäre in der Lage zu erzählen, wie dieser komplette Tag abgelaufen ist. Auch die Play-off-Heimspiele in der Pro B oder der Heimsieg in der ersten Pro-A-Saison gegen Hamburg werde ich niemals vergessen.“
Thomas Szewczyk weiß auch ganz genau, dass er sich von etwas verabschiedet, das er sehr liebgewonnen hat und das ihm sehr viel bedeutet. „Ich möchte mich bei den Fans, den Verantwortlichen, allen Mitarbeitern und den vielen ehrenamtlichen Helfern für sechs wundervolle Jahre bedanken, in denen ich Erinnerungen für mein Leben gesammelt habe, die ich nie vergessen werde“, sagt er. „Der FC Schalke 04 und die Menschen, die ich in meiner Zeit hier kennenlernen durfte, werden immer einen festen Platz in meinem Herzen haben und immer etwas Besonderes für mich sein. Wie sagt man so schön? Blau und Weiß ein Leben lang.“