Schalke. Nach seiner 22:21-Führung beendet der FC Schalke 04 die Partie gegen die TSG A-H Bielefeld aber mit einem 1:5-Lauf und einer 23:26-Niederlage.
Die Oberliga-Handballer des FC Schalke 04 sind ganz nah dran – an der Überraschung, an der kleinen oder sogar großen Sensation. Es läuft die 48. Minute, als Thorben Kirsch das Team von Trainer Sebastian Hosenfelder gegen den turmhohen Favoriten mit 22:21 in Führung bringt. Doch der Rest passt dann nicht mehr. Weil unter anderem der einmal mehr herausragende Thorben Kirsch und Nico Helfrich von der Siebenmeter-Marke scheitern, holt sich die TSG A-H Bielefeld bis zum Schlusspfiff einen 5:1-Lauf und ihren elften Saisonsieg – 26:23 (12:10). „Die Bielefelder“, sagt Sebastian Hosenfelder, „waren einen Tacken besser und cleverer.“
Als die Schlusssirene in der Schürenkamp-Halle ertönte, ließen die Schalker enttäuscht die Köpfe hängen. Sie hatten sich für einen über weite Strecken sehr leidenschaftlichen Auftritt gegen die beste Deckung der Oberliga nicht belohnt. Und deshalb fiel es Trainer Sebastian Hosenfelder auch ziemlich schwer, sich ein bisschen zu freuen. „Wenn du als Mannschaft, die im Kampf gegen den Abstieg steckt, gegen den Tabellendritten so spielst, kann man schon zufrieden sein“, sagte er dann aber doch, und er lobte die Leistung sowie die Einstellung seiner Handballer.
Bielefelds Trainer Leif Anton zieht alle Register
Schwach war der Schalker Start, was aber auch daran lag, dass die Schiedsrichter Ralf Menke und Ronald Zent von der Ahlener SG die TSG in der Anfangsphase anscheinend sehr sympathisch fanden. Doch schnell war zu sehen, dass die Deckung der Königsblauen, hinter der Fabian Sinkovec immer mal wieder eine Glanzparade einstreute, stand und sich die Favoriten in den schwarzen Kluften für fast jeden Treffer quälen mussten. Allerdings hätte sich Sebastian Hosenfelder von seinem Team noch etwas mehr Besonnenheit gewünscht. „In einigen Phasen waren wir ein bisschen zu hektisch“, sagte der Schalker Trainer, der fast zehn Minuten auf Jan Grzesinski hatte verzichten müssen, weil sich dieser am rechten Ellbogen verletzt hatte, dann aber mit einer Bandage zurückkam.
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Nach der Pause glichen die Schalker dank Thorben Kirsch, der von der Siebenmeter-Linie traf, und Nikolai Lenz ganz schnell zum 12:12 aus, und es entwickelte sich eine dramatische Partie, in der Leif Anton alle Register zog. Der Bielefelder Trainer wechselte den Keeper, brachte Paul Twarz für Johnny Dähne, um diesen Schritt nur zehn Minuten später rückgängig zu machen und die Torwart-Position wieder enorm zu stärken. Und er ließ, nachdem er schon von einer 6:0- auf eine 5:1-Deckung umgestellt hatte, schließlich Thorben Kirsch durch Nils Strathmeier eng decken. Vor allem auch dank dieser Maßnahmen schaffte die TSG A-H Bielefeld jenen bereits erwähnten 5:1-Lauf, mit dem sie aus ihrem 21:22-Rückstand noch einen 26:23-Sieg machte.
Zu Gast beim Tabellenvorletzten HTV Hemer
Zufrieden war Sebastian Hosenfelder, weil seine Mannschaft einmal mehr bewiesen hat, das die Entwicklung stimmt. „Die ist, sieht man einmal von Mennighüffen ab, erkennbar“, sagte der 39-jährige Schalker Trainer, der aber gerne zwei Bonus-Punkte in der Schürenkamp-Halle behalten hätte. „Dann wäre es nächste Woche echt entspannter geworden“, sagte er. Sein Team gastiert am Samstag (8. Februar, 19.15 Uhr) beim einen Pluspunkt schlechter platzierten Tabellenvorletzten HTV Hemer. „Ich hoffe“, sagte er noch, „dass wir jetzt einen klaren Kopf behalten.“
Spielfilm: 0:3 (7.), 1:3, 1:5 (14.), 3:5, 3:6, 6:6 (20.), 6:7, 8:7, 8:9, 9:9, 9:11, 10:12 (Halbzeit), 12:12 (33.), 12:13, 13:13, 13:15, 14:16 (38.), 17:16 (39.), 18:17, 18:19, 19:20, 21:20, 22:21 (48.), 22:24 (56.), 23:24 (57.), 23:26.
FC Schalke 04: Sinkovec, Zindel (bei einem 7 m) - Gemsa, Fa. Hentschel, Gill (n. e.), Lenz (5), Ihnen, Heming (1), Kirsch (8/2), Busjan, Ruskov (1), Grzesinski (2), Fr. Hentschel (1), Helfrich (5).