Schalke. Zum 39. Geburtstag bekommt Schalkes Trainer Sebastian Hosenfelder den zweiten Oberliga-Saisonsieg geschenkt. 28:26 gegen den TuS Ferndorf II.

Die schönste Nachricht zu seinem 39. Geburtstag ist für Sebastian Hosenfelder diese: Seine Handballer sind nicht mehr das Schlusslicht der Oberliga. Und über die ersten 45 Minuten durfte sich der Trainer sogar mächtig freuen, weil sein Team da eine astreine Leistung geliefert und den TuS Ferndorf II vor unlösbare Probleme gestellt hatte. Am Ende hieß es dann beim zweiten Saisonsieg nur noch 28:26 (17:9).

Als Jan Grzesinski in jener 45. Minute zum Schalker 24:15 getroffen hatte, entwickelten sich auch schon die ersten Formulierungen. Etwa, dass die königsblauen Handballer elf Tage nach Silvester ein Feuerwerk gezündet hätten. Und was für eins! Es lief hinten, so dass sich die Reserve des Zweitligisten ständig quälen musste, um den starken Fabian Sinkovec zu überwinden. Es lief auch vorne, weil von allen Positionen Gefahr ausging und TuS-Trainer Jens Münker seine ohnehin nicht gut aufgelegte Mannschaft nach seiner Auszeit in Minute zwölf durch drei Wechsel noch mehr schwächte. Und dann verließ nach 20 Minuten auch noch Kai Rottschäfer, der 35-Jährige, der unzählige großartige Zweit- und Drittliga-Spiele in seiner Biografie hat, entnervt seinen Kasten.

Fabian Sinkovec ist ein starker Schalker Rückhalt

„Ich denke, dass wir die Ferndorfer Stärken ganz gut im Griff hatten“, sagte Sebastian Hosenfelder. Nur selten konnten sich die gefürchteten Rückraum-Spieler Kai Ronge, Linus Michel und Kevin John richtig entfalten, zumal sie eben auch immer wieder in Fabian Sinkovec ihren Meister fanden. „Er hat wirklich gut gehalten“, sagte der Schalker Trainer, der von der Möglichkeit, den im letzten Spiel 2019 beim ASV Hamm-Westfalen II so starken Veit Lichtenegger beginnen zu lassen, schon vor dem Anpfiff hatte Abstand nehmen müssen. Der 39-Jährige klagte über Achillessehnen-Probleme.

Todor Ruskov – hier gegen Linus Michel – gelangen beim Schalker 28:26-Erfolg zwei Treffer.
Todor Ruskov – hier gegen Linus Michel – gelangen beim Schalker 28:26-Erfolg zwei Treffer. © Joachim Kleine-Büning

Der TuS Ferndorf II hatte sein Glück nach der Pause mit einer 4:2-Deckung versucht, um die Kreise der Schalker Rückraum-Asse Thorben Kirsch und Jan Grzesinski einzuengen. Das funktionierte jedoch nicht wirklich – ebenso wenig wie die Maßnahme Jens Münkers, ab der 48. Minute regelmäßig mit sieben Feldspielern zu agieren.

Zu Gast am Samstag beim TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck

Dass es dann doch noch mal etwas brenzlig wurde, nahm Sebastian Hosenfelder zum Teil auch auf seine Kappe, weil er Philipp Gemsa eingewechselt hatte. „Zwei schnelle Abschlüsse, zwei Gegentore“, sagte der Schalker Trainer. Wirklich zittern musste er jedoch nicht, weil Thorben Kirsch, der inzwischen ebenso wie Jan Grzesinski eng gedeckt wurde, eiskalt von der Siebenmeter-Marke zum 27:22 und Felix Busjan ins leere Ferndorfer Tor zum 28:22 traf, so dass das fröhliche Geburtstagsständchen für den Trainer in der 58. Minute endgültig gesichert war.

„Wir hatten am Ende zu viel Unruhe“, sagte Sebastian Hosenfelder. „Wir hätten das cleverer machen können. 45 Minuten lang war alles gut. Jetzt müssen wir daran arbeiten, dass wir das auch 60 Minuten hinkriegen.“ Was schon am kommenden Samstag (18. Januar, 17.45 Uhr) in der Partie beim TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck, der ebenfalls fünf Pluspunkte hat und am Sonntag (17 Uhr) beim TuS 09 Möllbergen antreten muss, verdammt wichtig werden könnte. „Ich denke, dass diese Aufgabe schwieriger wird als die heute“, sagte Sebastian Hosenfelder.

Spielfilm: 2:0, 2:1, 4:1, 4:2, 5:3, 8:3 (12.), 13:8 (25.), 16:8 (28.), 16:9, 17:9 (Halbzeit), 17:10, 18:10, 18:12, 20:12, 22:14, 23:14, 24:15 (45.), 24:17, 25:18, 25:21 (53.), 26:22, 28:22 (58.), 28:26.

FC Schalke 04: Sinkovec, Zindel (n. e.) – Schwengers (n. e.), Gemsa, Fa. Hentschel, Lenz (2), Heming (3), Kirsch (8/3), Busjan (5), Ruskov (2), Grzesinski (5), Fr. Hentschel (3), Helfrich.