Gelsenkirchen. „Wir sollten nicht überheblich sein“, sagt der Trainer des Tabellenführers Erler SV 08 vor der Partie gegen Teutonia SuS Waltrop.

Die Freunde des Bezirksliga-Fußballs haben die Qual der Wahl. Drei Spiele finden an diesem Sonntag in Gelsenkirchen statt. Aus dem heimischen Quartett muss nur Schlusslicht SV Horst 08 II auswärts antreten.

Erler SV 08 – Teut. SuS Waltrop

Es fällt schwer zu glauben, dass die Siegesserie des Erler SV 08 gegen den Neuling und Tabellenelften Teutonia SuS Waltrop reißt. Vielleicht hebt Trainer Hartmut Scholz gerade deshalb mahnend den Finger. „Wir sollten nicht überheblich sein“, sagt er. „Ab 15 Uhr müssen wir hochkonzentriert zu Werke gehen.“

Die Tabellenführung ist für ihn eine schöne Momentaufnahme. Er weiß aber auch, dass bis Weihnachten noch sieben Aufgaben auf dem Plan stehen, die alles andere als Selbstläufer sind. „Wir müssen an jedem Spieltag alles geben, um unsere jetzige Position zu verteidigen“, fordert er. Justin Janßen und Jörn Heitbreder fallen aus. Niko Wollny und Christoph Reckort stehen hingegen wieder zur Verfügung.

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SC Hassel – SV Vestia Disteln

Nach vier Siegen hintereinander hat der SC Hassel auch vor den großen Namen in der Staffel 9 keine Angst. „Vor diesem Spiel brauche ich niemanden zu motivieren“, sagt Trainer Tim Kochanetzki. Sein Team hat den noch ungeschlagenen Tabellendritten SV Vestia Disteln zu Gast. „Wir hatten den Erler SV 08 vor fast zwei Monaten am Rande einer Niederlage“, erinnert der Coach. „Warum soll uns nicht mal eine Überraschung gelingen?“

Tim Kochanetzki erwartet von seiner Mannschaft eine defensiv konsequente und offensiv couragierte Vorstellung. „Der Druck liegt bei den Distelnern“, betont er. „Wir können hingegen frei aufspielen und wissen, dass wir in der Lage sind, auch ein solches Spiel zu gewinnen. Das nötige Selbstvertrauen sollten wir nach unseren vergangenen Auftritten haben.“ Auch personell sieht es gut aus. Es gibt keine Ausfälle. Von Torhüter Dario Schierenberg hat sich der SC Hassel getrennt.

Westfalia-Trainer Niklas Zacharias.
Westfalia-Trainer Niklas Zacharias. © Michael Korte

Westfalia 04 – SV Zweckel

Der SV Zweckel ist in diesen Wochen ein gern gesehener Gegner für Gelsenkirchener Mannschaften. Der SC Hassel und der Erler SV 08 fertigten die Gladbecker mit jeweils 5:1 ab. „Dieses Ergebnis würde mir auch gefallen“, sagt Spielertrainer Niklas Zacharias von Westfalia 04. Seine Bismarcker haben den SVZ an diesem Sonntag zu Gast.

Um einen ähnlich hohen Sieg zu landen, müssen die Blau-Weißen allerdings anders auftreten als bei ihren jüngsten 1:0-Siegen gegen die Kellerkinder SG Castrop-Rauxel und SV Horst 08 II. „Wir können froh sein, dass wir trotz unserer Schwächephase sechs Punkte aus zwei Spielen geholt haben“, sagt Niklas Zacharias.

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Seine Mitspieler haben eingesehen, dass der sechste Tabellenplatz mit derart dürftigen Vorstellungen auf Dauer nicht zu halten sein wird. Das in den Trainingseinheiten dieser Woche gezeigte Engagement war ein erster Schritt auf dem Weg zur Besserung. Der nächste soll im Spiel gegen den Tabellenzwölften aus Zweckel folgen, allerdings ohne Moritz Krömmelbein (fünfte Gelbe Karte), René Renneberg (private Gründe) und Sebastian Lempka (Trainingsrückstand).

SF Stuckenbusch – Horst 08 II

Es klingt zunächst merkwürdig, aber Schlusslicht SV Horst 08 hat nach zehn Niederlagen zum Saisonstart jetzt Blut geleckt. „Wir sind voller Elan, wir sind voll motiviert“, sagt Trainer Gianluca Rapisardi vor dem Auswärtsspiel beim Tabellenneunten Sportfreunde Stuckenbusch. Das knappe und unglückliche 0:1 gegen Westfalia 04 am vergangenen Sonntag hat ihm Mut gemacht. „Die Jungs“, so fügt der junge Coach hinzu, „haben auch in den folgenden Trainingseinheiten überzeugt. Sie glauben an sich, und ich glaube an sie.“

Der 30-Jährige hofft wie vor jedem Spieltag auf das erste Erfolgserlebnis. Zwei Aspekte erschweren allerdings die Aufgabe. Die Partie findet auf dem für die Null-Achter ungewohnten Naturrasen statt. Und: Ugur Arslan, der vier der bisherigen zehn Horster Tore erzielte, fehlt aus beruflichen Gründen.