Gelsenkirchen. Schalkes U-23-Manager Gerald Asamoah gibt zu, dass er nach der zunächst verpassten Regionalliga-Rückkehr auch an sich selbst gezweifelt hat.

In der vergangenen Saison musste Gerald Asamoah gemeinsam mit dem Trainer-Duo Huub Stevens und Mike Büskens die Bundesliga-Fußballer des FC Schalke 04 aus der Krise und zum Klassenerhalt führen. Parallel durfte sich der 40-Jährige darüber freuen, dass die U-23-Kicker der Königsblauen souveräner Oberliga-Meister wurden und in die Regionalliga zurückgekehrt sind. Und denen widmet er als Teammanager jetzt auch wieder seine ganze Aufmerksamkeit.

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„Die U 23 ist wie mein Baby, mit dem ich zu Beginn keine einfache Zeit hatte und zwei Monate nach meinem Beginn aus der Regionalliga abgestiegen bin“, formuliert Gerald Asamoah im Interview auf knappenschmiede.de. „Dann visierst du den Wiederaufstieg an und scheiterst – und zweifelst irgendwann auch an dir selbst. Aber ich habe auch gelernt zu erkennen, was für Spieler man für solche Ziele braucht und welcher Trainer dazu passt.“ Und? „Wenn man dann sieht, wie die Mannschaft in dieser Saison aufgetreten ist und wie sie Stolz gezeigt hat, für diesen Verein spielen zu dürfen, dann erfüllt das auch mich mit Stolz.“

Ein ganz entscheidender Mann des Erfolges ist Torsten Fröhling

Ein ganz entscheidender Mann des Erfolges ist für Gerald Asamoah der Trainer, nämlich Torsten Fröhling. „Er wusste genau, wie die Mannschaft funktionieren muss – und hat ihr das mit viel Empathie eingeimpft“, sagt er. „In der Liga waren wir absoluter Favorit und damit der Gejagte. In dieser Situation musst du jedem Gegner Respekt entgegenbringen, was unsere Jungs sehr gut umgesetzt haben. Und es war zu spüren, dass uns die anderen Teams wegen unseres fairen und respektvollen Auftretens ab einem gewissen Zeitpunkt den Aufstieg einfach gegönnt haben.“

Schalkes U-23-Teammanager Gerald Asamoah am Samstag nach der 1:2-Niederlage in Düsseldorf. Dahinter: Trainer Torsten Fröhling.
Schalkes U-23-Teammanager Gerald Asamoah am Samstag nach der 1:2-Niederlage in Düsseldorf. Dahinter: Trainer Torsten Fröhling. © Stefan Rittershaus

Allerdings macht Gerald Asamoah auch kein Geheimnis daraus, dass der Weg zurück in die Regionalliga zunächst ein bisschen schwierig war. „Ich muss zugeben, dass ich im ersten Jahr eine leichte Arroganz im Team gespürt habe, die nicht förderlich war“, sagt er. „Beim zweiten Anlauf waren unsere Jungs völlig bodenständig und herzlich. Und trotzdem haben wir immer wieder von der ersten Minute an klar gezeigt, dass wir in dieser Liga die Punkte einheimsen und Herr der Lage sein wollen. Das hat über die gesamte Spielzeit gut funktioniert.“

Wertvolle und spannende Erfahrung bei den Profis

Klar: Ganz wichtig ist für Gerald Asamoah, dass sich die Schalker U-23-Mannschaft nun in der Regionalliga etablieren wird. Ebenso entscheidend ist für ihn allerdings auch, Spielern eine Plattform zu bieten. „Nicht jeder schafft direkt den Sprung aus der U 19 zu den Profis“, sagt er. „Es gibt immer Jungs, die ein oder zwei Jahre länger brauchen, um ganz oben anzukommen.“

Dass der Saisonstart mit zwei Unentschieden sowie der 1:2-Niederlage am vergangenen Samstag bei der U 23 von Fortuna Düsseldorf etwas holprig verlaufen ist, bereitet Gerald Asamoah keine Sorgen. Und verwundert ist er auch nicht. Er habe während der Vorbereitung einen sehr guten Eindruck gewonnen, auch wenn die vergangenen Wochen nicht einfach gewesen seien, sagt er. „Für die Jungs, die bei den Profis mittrainieren durften, war es natürlich eine wertvolle und spannende Erfahrung. Aber dafür haben sie uns in der Vorbereitung auf die Regionalliga gefehlt. Wir wissen also noch nicht recht, wo wir stehen. Dafür wissen wir, dass wir einen guten Kader mit ambitionierten wie realistischen Spielern haben.“