Gelsenkirchen. „Wir sind in keiner Weise eingespielt“, sagt Schalkes U-23-Trainer, der immer wieder Spieler an die Profis abgeben musste. Timo Becker kommt.

Das klingt doch zunächst einmal ganz gut, dass die U-23-Fußballer des FC Schalke 04 ihre Generalprobe vor ihrem ersten Regionalliga-Saisonspiel mit einem 3:1-Sieg gegen den Niederrhein-Oberligisten ETB Schwarz-Weiß beendet haben. Und Trainer Torsten Fröhling schmunzelte nach dem Schlusspfiff auch etwas. Doch gute Laune hatte der 52-Jährige überhaupt nicht.

Die Frage, ob er zufrieden sei, beantwortete Torsten Fröhling knallhart: „Nein!“ Und das liegt daran, dass ihm das, was sein Team auf dem Rasen abliefert, noch nicht gefällt. „Man sieht, dass die Jungs das nicht mit Absicht machen“, sagte der Schalker U-23-Coach, der mit seinem Team am Samstag (10. August, 14 Uhr) im Bottroper Jahnstadion den SV Lippstadt 08 empfangen wird und dann auch Timo Becker (zuletzt Rot-Weiss Essen) einsetzen darf, der am Mittwoch verpflichtet worden ist. „Aber wir sind in keiner Weise eingespielt.“

Der SV Lippstadt 08 startet mit einem 0:1 und 1:0

Der Grund liegt allerdings auf der Hand: Immer wieder muss Torsten Fröhling Spieler an die Bundesliga-Profis abgeben, weil diese – aus welchen Gründen auch immer – Lücken im Kader haben. Neben Görkem Can, Levent Mercan und Sandro Plechaty reisten so am vergangenen Donnerstag gleich acht U-23-Akteure ins Trainingslager der Profis nach Mittersill nach. Und einen Tag später kamen einige Spieler bei den Vorbereitungspartien gegen Alanyaspor sowie gegen den FC Villarreal dann auch zum Einsatz.

Schalkes U-23-Kapitän Christian Eggert gegen Essens 1:0-Torschützen Athanasios Tsourakis.
Schalkes U-23-Kapitän Christian Eggert gegen Essens 1:0-Torschützen Athanasios Tsourakis. © Oliver Mengedoht

„Wir sind noch keine richtige Einheit und müssen jetzt schnellstmöglich zusammenwachsen“, sagt Torsten Fröhling, der am Dienstagabend auch deshalb ein bisschen enttäuscht war, weil „nicht so viele Spieler dabei gewesen sind, die sich so richtig angeboten hätten“, sagte er.

Schalkes Trainer Torsten Fröhling: „Die Qualität ist da“

Der Fußball-Lehrer geht davon aus, dass das Spiel gegen den SV Lippstadt 08 kompliziert wird: „Wir wissen nicht, wo wir stehen.“ Da geht es den Null-Achtern aus dem Kreis Soest insofern besser, als sie schon zwei Partien bestritten haben – 0:1 bei der U 23 Fortuna Düsseldorfs sowie 1:0 gegen den Bonner SC.

Es ist zu spüren: Torsten Fröhling sorgt sich um den Saisonstart, er begegnet diesem überhaupt nicht mit großer Freude. Nichtsdestotrotz vertraut er seinen Fußballern. „Wir haben eine junge Mannschaft, und wir werden noch in den Rhythmus kommen“, sagt der Trainer des Oberliga-Meisters. „Die Qualität ist da.“