Mittersill. Schalkes Guido Burgstaller spricht über die Brennpunkte. Nur beim Thema Saisonziel sagt er: „Da sollten wir den Mund halten und Leistung zeigen“
Guido Burgstaller mag es luftig. Der Schalker Stürmer ist einer der wenigen Spieler, die im Trainingslager in Mittersill mit Muskelshirt trainieren. Der 30-Jährige weiß, dass Schalke in der neuen Saison deutlich mehr Muskeln zeigen muss als in der Vorsaison, die mit dem 14. Tabellenplatz sehr enttäuschend endete. Nach dem Training sprach der Österreicher in der Mixed Zone über Trainer David Wagner, seine Ziele und darüber, ob er sich das Kapitänsamt zutrauen würde. Guido Burgstaller über...
...den Leistungsstand der Mannschaft: „Eine genaue Prognose abzugeben ist schwierig. Wir haben bis jetzt viel, intensiv und gut trainiert. Bis jetzt läuft alles nach Plan, würde ich sagen. Wir haben war ein paar verletzte Spieler, auch ein paar angeschlagene Spieler – das ist aber normal. Im Großen und Ganzen ist alles so, wie es zu diesem Zeitpunkt der Vorbereitung sein soll.“
… Die Spielidee von Trainer David Wagner: „Mir als Stürmer wird es zugutekommen, wenn schnell nach vorne gespielt wird und wir viele Aktionen in der Box haben. Denn ich habe im Strafraum meine Stärken. Der Trainer will uns dieses Spielsystem so schnell wie möglich einimpfen. Wir trainieren sehr hart an den Abläufen, schauen auch häufig Videos. Bis es perfekt funktionieren wird, wird es aber noch eine Weile dauern.“
…die Hierarchie innerhalb der Mannschaft: „Wir haben ältere Spieler, die Verantwortung übernehmen. Wir haben mit Alex Nübel, Weston McKennie oder Suat Serdar aber auch jüngere Spieler, die Verantwortung übernehmen. Wir haben insgesamt eine gute Chemie in der Mannschaft und das ist das Allerwichtigste.“
…die Kapitänsfrage: „Ich bin nicht der richtige Mann für die Kapitänsbinde, weil ich doch eher mal der lockere Typ bin. Trotzdem kann ich den einen oder anderen auch mal in den Arsch treten. Der Trainer wird das entscheiden. Wir haben da schon ein paar gute Kandidaten. Aber das Entscheidende ist am Ende sowieso, wie wir als Mannschaft auftreten und nicht, wer die Binde um den Arm tragen wird.“
… die Saisonziele: „Das ist schwer zu sagen. Wir wollen erstmal das, was der Trainer von uns sehen will, so schnell wie möglich umsetzen. Es kommen noch einige Spieler wie Marc Uth und Alessandro Schöpf zurück, sie tasten sich gerade wieder heran. Aber wir brauchen nicht groß rumzureden. Wir haben es letzte Saison verkackt. Von daher sollten wir lieber den Mund halten und auf dem Platz Leistung zeigen.“
… die persönlichen Ziele: „Ich will gesund bleiben, voll im Saft stehen und mich gut fühlen. Wenn ich fit bin, kann ich der Mannschaft sicher helfen.“
… mögliche Neuzugänge für den Sturm: „Es kann immer etwas passieren, das gilt aber für jede Position. Bei einem so großen Klub wie Schalke darf man sich vor Konkurrenz nicht scheuen. Wir sind gerade gefühlt nur zwei Stürmer, weil einige Spieler noch nicht so weit sind. Ich würde es sehr begrüßen, wenn noch ein Stürmer kommt. Dann müssen wir halt um die Plätze fighten.“