Mittersill. Schalkes Trainer Wagner hat Caligiuri in offensiverer Rolle getestet. Diese Position hat er früher in Wolfsburg oder Freiburg schon gespielt.

Große Verletzungsprobleme hatte Daniel Caligiuri in seiner schon zwölfjährigen Laufbahn als Fußballprofi nie. Weder beim SC Freiburg noch beim VfL Wolfsburg, von dem er im Januar 2017 nach Schalke kam. Zwar hatte er mal einen Muskelfaserriss, auch schon mal einen Bänderriss, in der Rückrunde der vergangenen Saison dann einen Syndesmosebandriss. Seit Januar 2017, seit Caligiuri auf Schalke spielt, hat er 100 Pflichtspiele bestritten. Der 31-Jährige ist also einer der Dauerbrenner bei den Königsblauen.

Bei 100 Prozent ist Caligiuri noch nicht

Das soll auch in der neuen Saison so sein. Seit Ende der vergangenen Saison plagten den gebürtigen Schwarzwälder allerdings Leistenprobleme. Erst im Trainingslager in Mittersill, in dem sich die Schalker noch bis Samstag auf die neue Spielzeit vorbereiten, ist er wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Im ersten Testspiel gegen den FC Bologna am Montag, das Schalke mit 2:3 verloren hat, hat Caligiuri 22,5 Minuten gespielt – so wie es mit Trainer David Wagner abgesprochen war. „Ich bin froh, wieder mit der Mannschaft auf dem Platz stehen zu können. Ich bin zwar noch nicht bei 100 Prozent, aber auf dem Weg der Besserung“, sagt Caligiuri, der gegen Bologna auf der rechten Seite vor Rechtsverteidiger Jonjoe Kenny spielte.

Neue Rolle für den Dauerbrenner

Diese Rolle ist für den Deutsch-Italiener zumindest auf Schalke ungewohnt, denn hier spielt er fast ausschließlich auf der Kenny-Position hinten rechts. „Ich kenne die Rolle aber aus alten Zeiten in Wolfsburg oder Freiburg und habe in meiner Karriere ja ohnehin schon auf vielen Positionen gespielt“, sagt er und ergänzt: „Der Weg zum Tor ist dann noch kürzer.“

Wie kurz der Weg zum Tor ist, hat Daniel Caligiuri bei seinem Comeback gegen Bologna bereits in der neunten Minuten unter Beweis gestellt, als er Fabian Reese den Ball nach Zuspiel von Amine Harit mustergültig auflegte. Torschütze Reese blieb vor Bolognas Keeper eiskalt. „Das war auf dem Silbertablett für Fabi serviert“, sagt er und lacht.

Zum Stand der Vorbereitung nach einem Monat sagt Caligiuri: „Man sieht schon große Fortschritte, wie wir ins Gegenpressing gehen und wie wir das Spiel aufbauen“. Das große Manko in den Testspielen: die vielen Gegentore. „Hinten müssen wir cleverer spielen, schneller auf die Gegenspieler reagieren“, sagt Caligiuri.