Resse. „Wir haben die Qualität unseres Kaders erhöht. Der Konkurrenzkampf wird uns guttun“, sagt der Trainer des Fußball-Landesligisten Viktoria Resse.
Nach Jahren des kontinuierlichen Aufschwungs, der vor zwei Jahren mit dem Aufstieg in die Fußball-Westfalenliga seinen Höhepunkt fand, musste Viktoria Resse zuletzt einige Rückschläge verkraften. Dass sich die Resser im Frühling 2018 sofort wieder aus der sechsthöchsten Spielklasse verabschiedeten, war keine besonders große Überraschung. Aber nach dem Abstieg in die Landesliga wären sie sogar beinahe in die Bezirksliga durchgereicht worden. Erst der 3:1-Heimsieg gegen den SuS Kaiserau am letzten Spieltag sicherte den Klassenerhalt und verhinderte den zweiten Abstieg hintereinander.
Oberligist Westfalia Herne kommt am Donnerstag
Ein besonderes Testspiel wartet auf Viktoria Resse am Donnerstag (11. Juli, 19 Uhr). Das Team von Trainer Stefan Colmsee trifft am Emscherbruch auf den Oberligisten SC Westfalia Herne.
Nach ihrem Mini-Trainingslager werden die Resser in diesem Test mehrere ihrer Zugänge einsetzen und versuchen, „das Eingeübte auch umzusetzen“, sagt Frank Conradi, der Sportliche Leiter.
„Nach dem Abstieg aus der Westfalenliga und einem weiteren Umbruch wussten wir, dass wir vor einer schwierigen Saison stehen“, sagt Stefan Colmsee rückblickend. Der langjährige Leistungsträger der Mannschaft trat vor einem Jahr die Nachfolge von Frank Conradi als Trainer an und erlebte eine Premierensaison in neuer Funktion, die ihn voll und ganz forderte.
Stefan Colmsee will nicht bis zum letzten Spieltag auf 40 Punkte warten
Die Landesliga, das ist die Spielklasse, in der sich die Viktoria momentan am besten aufgehoben fühlt. Deshalb möchte sie sie auch nicht verlassen, zumindest nicht nach unten. „Wir wollen so schnell wie möglich Punkte sammeln, damit wir nicht in die Situation des Vorjahres kommen“, betont Stefan Colmsee.
Ein konkretes Platzierungsziel gibt er nicht vor. Die zurückliegende Spielzeit beendete sein Team mit 40 Punkten auf dem Konto. Auf diese Punktzahl möchte er auch in der neuen Saison kommen, aber nicht erst nach dem 32. und letzten Spiel, sondern deutlich früher. „Und dann schauen wir mal, was noch geht“, fügt er hinzu.
Stark in der Derbys gegen die SSV Buer – 4:1 zu Hause und 5:2 auswärts
Die Viktoria machte in der Saison 2018/19 zwei längere Durststrecken durch, jeweils eine in der Hin- und eine in der Rückrunde, weshalb sie überhaupt erst in die bedrohliche Tabellensituation geraten ist. Dass die Mannschaft über Potenzial verfügt, zeigte sie vor allem in den Derbys gegen die SSV Buer, die mit 4:1 zu Hause und mit 5:2 auswärts klar gewonnen wurden. Auch in den Partien gegen die Top-Teams aus Sodingen und Frohlinde schnitten die Resser überaus gut ab. Sie eroberten jeweils vier von sechs möglichen Punkten.
Andererseits: Gegen den abgeschlagenen Absteiger VfB Günnigfeld holte das Team aus dem Nordosten der Stadt nur einen Zähler aus zwei Spielen. „Die fehlende Beständigkeit war unser Problem“, führt Stefan Colmsee aus. „Wir haben nicht immer in den richtigen Momenten die Leistung abgerufen.“
Interessanter Zugang ist der bei der SSV Buer ausgebildete Lutz Reydt
Er hofft, dass es seiner Mannschaft gelingt, es künftig besser zu machen. Was auch zwingend erforderlich ist, denn die Staffel 3 der Landesliga ist mit den Absteigern SV Horst 08 und Kirchhörder SC sicherlich nicht schwächer geworden. Aber die Resser sehen sich ebenfalls stärker als zuletzt, sie trauern den Abgängen nicht hinterher und haben einige interessante Zugänge an Land ziehen können, wie zum Beispiel Torjäger Lutz Reydt, der bei der SSV Buer ausgebildet wurde.
„Wir haben die Qualität unseres Kaders erhöht. Der Konkurrenzkampf wird uns guttun“, sagt Stefan Colmsee. „Jeder Spieler, der zu uns gekommen ist, sollte den Anspruch haben zu spielen. Alleine daraus sollte sich eine Verstärkung des gesamten Kaders ergeben.“ Mit dem Ziel, nicht wieder in Abstiegsgefahr zu geraten.