Buer. Die Spvgg. Westfalia Buer feierte ihr 100-jähriges Bestehen. Höhepunkt war die Party am Samstag, die trotz des Regens ein voller Erfolg war.

Seit fast zwei Wochen hatte es keinen Tropfen geregnet, auch die Wettervorhersage an diesem Samstagmorgen betonte beim Beschreiben der Regenwahrscheinlichkeit das Wörtchen womöglich. Entsprechend waren auch die Organisatoren der 100-Jahr-Feier der Spvgg. Westfalia Buer nicht wirklich vorbereitet, als es am Samstagabend plötzlich zu tröpfeln begann.

Die Vereinsfreunde hatten sich gerade an der Bühne im Stadion Lohmühle versammelt, wo gleich die Jubiläumsparty samt Ehrungen und Auftritt von Stargast Carry White starten sollte. Beeinträchtigen ließen sich die Bueraner bei dieser also nicht nur aufgrund des großzügig ausgeschenkten Bieres tatsächlich feuchtfröhlichen Feier von dem – zumindest von Natur und Gartenfreunden lang erwarteten – Regen aber nicht.

Altenwerth: „Mit einer solchen Resonanz hatte ich nicht gerechnet“

Bis tief in die Nacht saßen sie an diesem Samstag zusammen und plauderten über die guten alten und hoffentlich rosigen zukünftigen Zeiten. Nach einem kurzen Abstecher im Bett standen viele von ihnen am Sonntagmorgen, dem letzten Tag der dreitägigen Feierlichkeiten, die insgesamt knapp 1000 Zuschauer anlockten, aber schon wieder stramm. So auch Werner Altenwerth, der Vorsitzende des Klubs. Der 71-Jährige zog ein rundum positives Fazit: „Die Feier war ein voller Erfolg. Wir hatten sehr viele Zuschauer, mit einer solchen Resonanz hatte ich nicht gerechnet. Daher ein großes Dankeschön an alle Helfer.“

Als die Jubiläumsparty der Spielvereinigung begann, wurde es nass.
Als die Jubiläumsparty der Spielvereinigung begann, wurde es nass. © Oliver Mengedoht

Besonders der Auftritt der Thomasbläser, die am Freitag das Vereinslied spielten, blieb ihm in Erinnerung: „Das war wirklich sehr beeindruckend. Einige von den älteren Mitgliedern konnten auch noch den Text und sangen zur Melodie. Da habe ich Gänsehaut bekommen.“

Die erste Bueraner Mannschaft besiegt die zweite mit 6:1

Gänsehaut war dann auch am Samstagabend programmiert, nicht nur wegen der Abkühlung von oben. Zum einen ehrte der Verein zahlreiche verdiente Mitglieder aus der Fußball- und Tennisabteilung, zum anderen erhielt aber auch die Westfalia selbst Auszeichnungen. Während der DFB eine besondere 100-Jahr-Plakette verlieh, überreichte der Fußballkreis Gelsenkirchen eine Jubiläumsurkunde. Aus der Politik gratulierten Bürgermeisterin Martina Rudowitz, SPD-Landtagsabgeordnete Heike Gebhard, die weiteren SPD-Vertreter Lukas Günther und Klaus Sorge sowie Monika Kutzborski vom CDU-Sportausschuss und Bezirksbürgermeister Dieter Kutzborski jeweils höchstpersönlich zum 100-jährigen Bestehen.

Doch neben zahlreichen Ehrungen, Reden und Musikeinlagen wurde natürlich vorrangig eines gemacht: Fußball gespielt. Die Ü-32- und Ü-40-Kicker duellierten sich mit der SSV Buer beziehungsweise der Spvgg. Middelich-Resse, am Samstag zeigte dann auch die rechtzeitig zum runden Geburtstag in die Kreisliga A aufgestiegene erste Herrenmannschaft ihr Können. Ein Freundschaftsspiel gegen die eigene Zweite aus der Kreisliga C entschied das Team von Trainer Mark Lamberty mit 6:1 für sich.

Die Jugend soll bei der Spielvereinigung weiter gefördert werden

Ansonsten stand jedoch die Jugendabteilung der Bueraner im Vordergrund. Auf dem Rasenplatz an der Lohmühle kämpften am Samstag zunächst die D- und C-Jugendlichen um den Turniersieg, am Sonntag folgten auch die F- und E-Junioren, die sich zudem auf der von der Organisation „Schalke-Hilft“ zur Verfügung gestellten Hüpfburg austoben und dem Speedcontrol-Schussgeschwindigkeitsmesser beweisen konnten. „Wir wollen in Zukunft noch mehr auf die Jugend setzen“, kündigte Werner Altenwerth an. „Wir können uns unsere Erste und Zweite nun mal nicht aus anderen Vereinen zusammenkaufen. Daher wollen wir die Jugendabteilung weiter ausbauen.“ Abgesehen von der A-Jugend ist die Westfalia in der kommenden Saison in allen Altersbereichen vertreten. Die Jugend soll also wieder das Herzstück des Vereins werden. Damit es an der Lohmühle auch in 100 Jahren wieder etwas zu feiern gibt.