Buer. . Der 2. Weltkrieg machte diesen Schritt nötig. Ein Blick zurück zu den Anfängen bis zum Umzug zur Lohmühle. Wiedergeburt am 25. September 1946.

Die Historie der Spvgg. Westfalia Buer bietet verdammt viele interessante Aspekte. An dieser Stelle blicken wir einmal auf die ersten knapp 40 Jahre, also auf die Zeit von den Anfängen bis zum Einzug in das Stadion Lohmühle im Jahr 1956.

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges schlossen sich ein paar junge Leute aus dem Ludgeriviertel dem Turnverein Germania Buer an und absolvierten ihr erstes Spiel auf dem Rathausplatz gegen den ebenfalls 1919 gegründeten SC Hassel. 2:2 endete diese Partie vor 100 Jahren. Weil immer mehr Fußballer hinzukamen, entstand aus der Untergruppe des Turnvereins ein eigener Klub: der Sportverein Germania Buer.

1920 gelang es dem damaligen Vorsitzenden Urban Halbeisen, in den Westdeutschen Spielverband aufgenommen zu werden. Nach dem 3:2 über Beckhausen 05 durfte sich der Sportverein Germania sogar Stadtmeister nennen und schaffte gleich im ersten Jahr der Verbandszugehörigkeit die Meisterschaft in der C-Klasse und im Jahr darauf die Meisterschaft in der B-Klasse.

Platz an Hüller Straße muss weichen

Der Platz an der Hüller Straße wurde für die nächsten Jahre die Heimstätte, und 1921 – verstärkt durch einige Spieler des BV Buer 07 – sprang die Meisterschaft in der A-Klasse heraus. Drei Jahre später kam es schließlich zur Fusion mit dem Spielverein Westfalia Buer, und daraus entstand erstmals die Spielvereinigung Westfalia Buer. In den Folgejahren hatte der Klub vor allem Platzprobleme: 1926 musste der Sportplatz an der Hüller Straße dem Bau der Verbandsstraße weichen, und 1937 wurde der Spielvereinigung der Sportplatz am Bergmannsheil gekündigt.

Zwei Jahre nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges waren die beiden Größen des Buerschen Fußballs, die Spvgg. Westfalia und der BV Buer 07, gezwungen, einen Großverein zu gründen: den FC Buer. Trotz dessen Existenz wurde auf einer Mitgliederversammlung 1945 beschlossen, die alte Tradition aufleben zu lassen: als Schwarz-Weiß-Grün Westfalia Buer. Im Herbst 1946 mussten sich dann alle Sportvereine auf Anordnung der Militärregierung auflösen und neu gründen. So kam es am 25. September 1946 zur Wiedergeburt der Spielvereinigung Westfalia Buer. Auch der BV Buer 07 kehrte auf die Fußball-Bildfläche zurück.

Dank an Gelsenkirchener Stadtväter

Zehn Jahre später brauchte die Vereinigung, deren A-Jugend in der Saison 1955/56 bei den Spielen um die Kreismeisterschaft – unter anderem gegen den FC Schalke 04 – für vierstellige Zuschauerzahlen gesorgt hatte, wieder eine neue Heimspielstätte. Die in Selbsthilfe geschaffene Sportanlage an der Vinckestraße musste dem Buerschen Hallenbad weichen.

„Großzügigerweise“, steht in der Chronik des Klubs auf der Homepage, „baute uns die Stadt an der Lohmühle (Hugostraße) eine neue Sportanlage. Den Gelsenkirchener Stadtvätern sei hierfür an dieser Stelle Dank gesagt, können wir doch dadurch besonders unserer Jugend im Raume Beckerad Ludgeri eine Heimat geben.“