Bruchköbel. Bei der Para-Tischtennis-DM kann der Spieler der VSG Gelsenkirchen seinen Vorjahres-Triumph zwar nicht wiederholen, gewinnt aber zwei Medaillen.

Bei den Deutschen Meisterschaften im Para-Tischtennis des Deutschen Behindertensportverbandes, die kürzlich im osthessischen Bruchköbel stattfanden, konnte Mika Winnen von der VSG Gelsenkirchen nicht ganz an die großen Erfolge von den Jugendmeisterschaften im März und den Titelkämpfen des Vorjahrs anknüpfen.

Im Einzel der Wettkampfklasse AB (Allgemeinbehinderte) gewann der Bueraner in seiner Gruppe alle Partien. Auch in der anschließenden Endrunde blieb er bis zum Endspiel ohne Satzverlust. Im Finale traf er auf René Graumann (Mecklenburg-Vorpommern), der in seiner Gruppe nur Zweiter geworden war, sich aber in der Endrunde enorm steigern konnte.

Gegen ihn lag Mika Winnen schon mit 2:1 Sätzen in Front. Er verlor aber den vierten Durchgang mit 10:12 und hatte im Entscheidungssatz bei 10:9 schon einen Matchball. Den konnte er aber nicht siegbringend nutzen und unterlag am Ende erneut mit 10:12. Damit verpasste er denkbar knapp die erfolgreiche Verteidigung des im Vorjahr errungenen Titels.

Frühes Aus im Doppel

In der Doppel-Konkurrenz der Wettkampfklassen zehn und AB lief es für ihn auch nicht so gut wie noch vor Jahresfrist. Gemeinsam mit dem Recklinghäuser Jürgen Simon, der sich im Einzel der WK zehn eine Bronzemedaille erkämpft hatte, beendete er seine Vorrunden-Gruppe als Sieger. In der dann folgenden K.-o.-Runde waren die beiden an Nummer eins gesetzt. Sie schieden aber zur großen Überraschung mit einer 1:3-Niederlage bereits im Viertelfinale aus.

Im Herren-Einzel der offenen Klasse, die komplett im K.-o.-System gespielt wurde und in der alle Spieler unabhängig von ihrer Klassifizierung an den Start gehen konnten, schaffte er dann allerdings einen weiteren Medaillengewinn. In dem starken Feld war er erneut topgesetzt und zog auch durch drei souveräne 3:0-Erfolge und einen 3:1-Sieg ins Halbfinale ein. Dort musste er Joshua Wagner (von der BSG St. Ingbert) nach fünf umkämpften Sätzen den Vortritt lassen und sich schließlich mit Bronze begnügen. Mit Andreas Renneberg und Ralf Guder (beide VSG/TTC Horst-Emscher) waren noch zwei weitere Gelsenkirchener bei den Titelkämpfen am Start.

Andreas Renneberg scheitert im Viertelfinale

Andreas Renneberg zog in der Wettkampfklasse sieben als Gruppenzweiter in die Endrunde ein. Nach einem 3:1-Sieg im ersten Spiel kam für ihn dann jedoch im Viertelfinale mit 0:3 das vorzeitige Aus. Im Doppel der WK sechs/sieben kam er nicht über die Gruppenphase hinaus. Im Einzel der offenen Klasse gewann er sein erstes Einzel, musste aber bereits in der zweiten Runde die Segel streichen.

Seinem Vereinskollegen Ralf Guder erging es nicht besser. Nach seinem zweiten Gruppenplatz in der Klasse AB gelang ihm in der Endrunde kein weiterer Sieg. Im Doppel wie auch im Einzel der offenen Klasse blieb er ganz ohne Erfolg.