Gelsenkirchen. . Der Abwehrspieler hat keine Bedenken, dass Schalke den Fehlstart aufholen wird: „Wir haben gelernt, wie man in einer solchen Lage spielen muss“.

Wenn Matija Nastasic einmal von etwas überzeugt ist, dann rückt er davon nicht so leicht ab. Seinen Vertrag auf Schalke hat er bis 2022 verlängert, um mit diesem Klub „große Dinge zu erreichen“ – ein Fehlstart in die Saison ist da eine vergleichsweise kleine Episode. Und für Nastasic nicht mehr als eine Momentaufnahme: Der Serbe ist der festen Überzeugung, dass Schalke nach der Länderspielpause den Bock umstoßen wird. Warum? „Weil wir nicht zum ersten Mal in dieser Situation sind, auch in der letzten Saison hatten wir schwierige Momente.“

Es fehlte ein Tick Konzentration

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Damals hatte Schalke zweimal das zweifelhafte Vergnügen, so wie jetzt nach zwei Niederlagen hintereinander die Trendwende schaffen zu müssen: Einmal nach dem sechsten Spieltag, als es Niederlagen gegen Bayern (0:3) und in Hoffenheim (0:2) zu verdauen gab – und danach eine Serie von elf ungeschlagenen Bundesligaspielen in Folge folgte. Und noch einmal in der Rückrunde, als hintereinander gegen Bremen (1:2) und Bayern (1:2) verloren wurde und die Antwort sechs Siege am Stück waren.

Schalkes Trainer Domenico Tedesco fällt sogar noch eine dritte kritische Situation aus dem Vorjahr ein, „wenn man an das Stuttgart-Spiel zum Anfang der Saison denkt. Das wäre auch die zweite Niederlage im dritten Spiel gewesen und da sind wir haarscharf dran vorbei gekommen.“ Damals schlug Schalke den VfB Stuttgart glücklich mit 3:1, nachdem man zuvor mit 0:1 in Hannover verloren hatte. Der Auftritt dort war genauso schwach wie nun zum Auftakt dieser Saison bei den beiden Pleiten in Wolfsburg (1:2) und gegen Hertha BSC (0:2). Nastasic glaubt, dass Schalke mit so etwas umgehen kann: „Wir haben gelernt, wie man in einer solchen Lage spielen muss – ich bin sicher, dass wir das jetzt auch zeigen können.“

Schalke war zu fahrig

Der Flop-Start soll verdaut sein, Schalke blickt jetzt wieder nach vorne. Nastasic: „Wir haben jetzt eine richtig gute Analyse über das gemacht, was in diesen beiden Spielen nicht gut gelaufen ist.“

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Eine Ursache: Schalke war zu fahrig, es habe der letzte Tick an Konzentration gefehlt. „Wir müssen jetzt den Charakter zeigen, den wir in der letzten Saison hatten. Da war es nicht einfach, gegen uns zu spielen – für jedes Team“, erinnert der Abwehrspieler und räumt ein, dass das jetzt so nicht der Fall war: „Es kann sein, dass wir in den beiden ersten Spielen nach der harten Vorbereitung ein bisschen müde auf dem Platz gewirkt haben, nicht so konzentriert. Aber die Konzentration ist das Wichtigste auf dem Platz. Ich bin sicher, dass wir diese Länderspielpause nutzen können, um daran zu arbeiten.“ Er selbst geht mit gutem Beispiel voran und verzichtet auf die Reise zur serbischen Nationalmannschaft.

Die Neuen haben Nachholbedarf

Doch auch bei der Integration der neuen Spieler sieht Nastasic noch Nachholbedarf: „Aber das ist nichts Neues, dass sie Zeit brauchen, ist normal.“ Dabei gehe es vor allem um die Art, „wie wir hier Fußball spielen wollen mit verschiedenen Systemen.“ Nastasic: „Sie kommen von Mannschaften, die eine andere Art Fußball gespielt haben und müssen erst verstehen, wie der Trainer hier spielen lassen will.“ Dass die Neuen auch erst die Mentalität der in der vergangenen Saison so unbeugsamen Schalker annehmen müssen, sieht er nicht als Problem an: „Die neuen Jungs sind gut, der Trainer spricht viel mit ihnen und wir alle helfen ihnen. Ich bin sicher, dass sie uns etwas Neues geben können – das wird jeder schon in den nächsten Spielen sehen.“

Schalke will die Länderspielpause bis zum nächsten Auftritt am 15. September in Mönchengladbach nutzen. Nastasic verspricht: „Wenn wir frisch sind und uns auf dem Platz konzentrieren, dann wird es aussehen wie in der letzten Saison und vielleicht sogar noch besser, denn wir wollen uns ja verbessern.“

In Gladbach soll man’s sehen...