Gelsenkirchen. . Schalkes Matija Nastasic stammt aus Serbien und könnte eigentlich für die Nationalelf spielen. Doch er hat Streit mit dem Nationaltrainer.

Schalkes serbischer Abwehrspieler Matija Nastasic hat sich selbst eine Pause von der Nationalmannschaft verordnet. Hintergrund ist der Krach im Vorfeld der WM mit Nationaltrainer Mladen Krstajic: Der hatte Nastasic aus dem Kader gestrichen, obwohl er sich nach seiner Kreuzband-Verletzung zum Ende der vergangenen Saison wieder fit fühlte – seitdem haben beide kein Wort mehr miteinander gesprochen. „Das ist das, was mich am meisten enttäuscht“, sagte Nastasic am Mittwoch auf Schalke.

Der 25-Jährige, der bisher 27 Länderspiele für Serbien bestritten hat, sieht keinen Sinn darin, zu den Länderspielen der Serben gegen Litauen (7. September) und Rumänien (10. September) anzureisen. „Das war meine Entscheidung“, sagt er: „Im Moment bin ich nicht bereit, dahin zu fahren und Teil von diesem Trainer und seinem Staff zu sein. Wir hatten keine gute Kommunikation vor der WM. Jetzt habe ich zwar keine Probleme mit ihnen, aber ich würde mich nicht gut fühlen, da jetzt hinzufahren. Für mich ist es besser, hier zu bleiben, zu arbeiten und meinem Verein zu helfen.“

Von einem Rücktritt aus der Nationalmannschaft will Nastasic noch nicht reden, die Entscheidung gelte zunächst einmal nur für die beiden anstehenden Spiele. „Es ist nicht so, dass ich jetzt sage: Ich werde nie wieder für die Nationalmannschaft spielen.“ Die Pause hängt offenbar speziell mit Krstajic zusammen – gut möglich, dass er unter dem früheren Schalke-Profi nicht mehr für Serbien spielen will. „Das wird man sehen, was in Zukunft passiert“, sagt Nastasic dazu.

Vertrauensverhältnis von Schalke-Profi Nastasic zu Krstajic ist gestört

Für den Schalke-Profi ist das Vertrauensverhältnis zu Krstajic seit seiner kommentarlosen Ausbootung aus dem WM-Kader gestört. „Für jeden Spieler ist die WM ein Traum, aber wenn man dir nicht einmal sagt, warum du nicht dabei bist, obwohl du nicht mehr verletzt bist, dann hat das etwas zu bedeuten.“ Auch jetzt habe sich Krstajic bei ihm nicht gemeldet, berichtet Nastasic: „Ich habe mit seinem Co-Trainer gesprochen, er hat mich angerufen, nicht Krstajic.“